Schotter, Schwellen, Schienen

Die Bahn ist nicht nur Schotter, Schwellen und Schienen, sondern sie verbindet Städte und lässt die Menschen zusammenkommen. Am 5. Dezember 2017 wurde mit einer Sonderfahrt der Deutschen Bahn AG (DB), an der rund 250 Ehrengäste teilnahmen, die nunmehr fertiggestellte Strecke Berlin-Dresden vorgestellt.

Seit August 2016 wurde auf 73 Kilometern im Land Brandenburg gebaut. Es war ein gewaltiges Projekt um die Reisezeit in Zukunft zwischen den beiden Städte zu verkürzen. 134 Kilometer Schienen, hunderte Kilometer Kabel, 112.000 Eisenbahnschwellen wurden verlegt, 1.800 neue Oberleitungsmaste aufgestellt, Bahnsteige und Bahnsteigzugänge sowie sieben Eisenbahnbrücken und

19 Durchlässe wurden erneuert. Für den Ersatz von 18 Bahnübergängen wurden

13 Straßen- und zwei Eisenbahnbrücken sowie 14 Kilometer Straßen neu gebaut. Viele Probleme mussten bewältigt werden, insbesondere die Stürme Xenia und Herwart verursachten große Schäden, weshalb Teile der Strecke ein zweites Mal gebaut werden mussten. Trotzdem konnte der Terminplan eingehalten werden.

Der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn Alexander Kaczmarek erwähnte in seiner Begrüßung den legendären stromlinienförmigen Henschel-Wegmann-Zug, der in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts Fahrzeiten von 1 Stunde und  40 Minuten zwischen Berlin und Dresden erreichte.

Wenn mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2017 der reguläre Betrieb aufgenommen wird, soll die Fahrzeit zwischen Berlin und Dresden lediglich

108 Minuten betragen. Einen weiteren Zeitgewinn von zehn Minuten verspricht man sich durch das neue elektronische Zugsicherungssystem ETCS, dessen Einführung allerdings erst für Dezember 2020 vorgesehen ist. Dann kann die Strecke mit 200 km/h befahren werden.

 

Wenn der Ausbau der bisher umstrittenen Dresdner Bahn durch Lichtenrade in einigen Jahren beendet sein wird, können die Fahrgäste Dresden in 80 Minuten erreichen.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.

Foto: gm