70.000. Stolpersteine in Berlin

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, hat mit Blick auf den jetzt durch den Kölner Künstler Gunter Demnig in Frankfurt am Main verlegten 70.000. Stolperstein das einzigartige Erinnerungsprojekt gewürdigt.

 

Müller: „In Berlin gibt es mit rund 8000 die meisten Stolpersteine, und das Interesse an weiteren Stolpersteinen in unserer Stadt aus dem In- und Ausland ist ungebrochen. Gunter Demnigs Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal, das es überhaupt gibt. Auch in unserer Stadt erinnern uns die Messingplatten in den Gehwegen an die letzten frei gewählten Wohnorte, an die Namen und Schicksale von Verfolgten des Nationalsozialismus. Immer wieder ist es ein Moment des Einhaltens, wenn man auf eine solche Inschrift stößt, wenn man in Berlins Straßen unterwegs ist.“

 

Der Regierende Bürgermeister von Berlin weiter: „Die Mahnmale im Pflaster erinnern uns daran, dass jüdische Menschen, Sinti und Roma, Menschen aus dem Widerstand und die vielen anderen, die durch die menschenverachtende nationalsozialistische Ideologie ausgegrenzt, verfolgt, eingesperrt und umgebracht wurden, auch mitten in unserer Stadt gelebt haben. Der Terror und seine Opfer lebten mitten unter der Bevölkerung, in jeder Straße, in jedem Haus, an jeder Ecke. Die Mahnung für uns heutige ist klar und unmissverständlich: Toleranz und Respekt für jede und jeden einzelnen, gleich welcher Herkunft, welcher religiösen Überzeugung und politischen Einstellung sind ein für alle Mal Grundlage für Frieden, Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie. Das ist die bleibende und zukunftsweisende Botschaft der 70.000 Stolpersteine, die inzwischen verlegt sind.“

 

Müller abschließend: „Dank gebührt allen, und allen voran dem Initiator Gunter Demnig, die sich für dieses einzigartige Projekt engagiert und es betrieben haben. Wir alle wissen: Ebenso wie die Botschaft der Stolpersteine für alle Zukunft wegweisend bleibt, ebenso wird die Arbeit an diesem Mahnmal weitergehen.“

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.