Geschulte Naturwahrnehmung

Sind wir auf dem Wege, dass Stadtkinder künftighin nur noch im Bilderbuch über die Natur nachlesen können ? Wissen sie, wie sich Wald anhört und riecht, wie wunderbar es sich auf Waldböden läuft ? Können sie unterschiedliche Bäume benennen oder Spuren von Tieren erkennen ? Grundsätzlich. Haben die Stadtkinder mal das Gefühl kennengelernt, wie schön Natur ist ? Und wie nötig es ist, die Natur zu schützen ? Ich „alter Knochen“ (übrigens auch ein Stadtkind, inzwischen auf die 92 Jahre zugehend) habe mir nicht vorstellen können, das dieses Thema im Jahr 2023 noch so ein Gewicht haben könnte.

Von 1958 an 37 Jahre in Berlin-Grünau lebend, ehe die Umstände mit zwangen, über Königs Wusterhausen nach Bernau bei Berlin zu gelangen. Jetzt weiß ich, dass Berlin die waldreichste Metropole Europas ist. In meiner unmittelbaren Umgebung gibt es die Waldschule Bucher Forst, die in ihren 25 Existenzjahren viel für die Natur-Wahrnehmung der Berliner Stadtkinder getan hat. Etwa 25 Gruppen besuchen jeden Monat diese waldpädagogische Einrichtung. Im Jahr sind es durchschnittlich 4.000 Mädchen und Jungen, die hier den Wald mit all ihren Sinnen erleben. Die Waldschul-Pädagogin  Katja Becker und ihr Team sind ständig unterwegs. Auf die Frage, warum sie diesem Job nachgehen, wird geantwortet: „Weil uns eine große Naturverbundenheit verbindet und das möchten wir weitergeben.“ Anders ausgedrückt: Die behutsame Heilung der durch Menschen zerstörten Natur ist für andere Menschen eine Lebensaufgabe. Ist es nicht an der Zeit, all denen einen großen Dank auszusprechen, die sich dieser Aufgabe tagtäglich widmen ? Auch dieser Beitrag will sich dem anschließen.

Dr. Dieter Langer, Bernau bei Berlin, OT Birkenhöhe (inmitten des Waldes gelegen. Allerdings nur ein „öffentliches Gebäude“
(wenn man eine Gaststätte dazu zählen darf)  eine „Kneipe“, die auch dafür sorgt,, dass wir Alten auch am Sonntag was „zwischen die Zähne ( oder das Gebiss) kriegen“.