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Foto: Lizensfrei / Bärlauch

Die giftigen Doppelgänger Bärlauch ja – Maiglöckchen und Herbstzeitlose nein

Wer Blätter am Waldboden entdeckt, denkt wohl zuerst oder meist, es handele sich um guten und essbarem Bärlauch. Um sicher zu gehen, dazu braucht man einen Ratgeber. Das Institut für Risikobewertung hat deshalb einige wichtige Unterscheidungsmerkmale zusammengetragen, die den „Wald-Menschen“ heftige Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und/oder Durchfall ersparen. Oder im schlimmsten Fall sein Leben aus Spiel setzen.

Foto: Lizensfrei /Maiglöckchen
Foto: Lizensfrei / Herbstzeitlose

Die Experten  raten dazu, zur Unterscheidung das jeweilige Blatt zwischen den Fingern zu reiben. Steigt einem dabei nicht der typisch knochlauchartige Geruch des Bärlauch in die Nase, sollte man unbedingt die Blätter stehen lassen und anschließend die Hände gründlich  reinigen, Die Geruchsprobe hat aber ihre Tücken: Haftet noch Lauchgeruch von vorangegangenen richtigen Pflanzen an den Fingern, gelangt man schnell zu einem falschen Schluss. Die Herbstzeitlose gilt nämlich als hochgiftig. Regel: Nach Erbrechen/Durchfall (geringe Beschwerden) kommt die Phase des Multi-Organversagens, die tödlich enden kann.   Beim Verzehr von Maiglöckchen kommt es zuerst zum Erbrechen/Durchfall. In seltenen Fällen kann es auch zu Herzrhythmusstörungen kommen.

Wer den Verdacht hat, einen giftigen Doppelgänger gegessen zu haben, muss unverzüglich einen nächstliegenden Arzt oder ein Giftinformationszentrum aufsuchen. Wer Bärlauch auf dem Wochenmarkt kauft, kann laut BfR sicher sein, die richtige Pflanze erworben zu haben. Und dann gilt wie immer im Leben die Grundregel: Wenn ich Zweifel habe, Finger davon lassen, denn man hat nur ein Leben im Leben. Verstanden ! ?gm