ADAC Motorbootrennen in Grünau

 Das 24. Internationale ADAC Motorbootrennen fand am 26. und 27. August 2017 auf der traditionellen Regattastrecke in Berlin-Grünau statt. Es blieb bis zum Schluss ein spannendes Rennen.

 

Als Ehrengäste besuchten die Schirmherrin Cornelia Fischer, Bezirksstadträtin Treptow-Köpenick, die beiden mehrfachen Welt- und Europameister im Motorbootrennsport Bernd Beckhusen und Manfred „Manne“ Loth sowie Sascha Leipold, stellvertretender Vorsitzender des ADAC Berlin-Brandenburg, die Veranstaltung.

 

Favoritin der Formel R 100-Gesamtwertung war Ieva Millere (Lettland). Auf dem anspruchsvollen Kurs hatte sie allerdings mit Problemen zu kämpfen. Am Ende kam der Ukrainer Igor Titkovs mit dem starken Wellengang am besten zurecht und fuhr den Gesamtsieg dieses Rennwochenendes ein. Doppelt enttäuschend für die Lettin: Mit dem Sieg im Saisonfinale zog Titkovs auch in der Gesamtwertung an ihr vorbei und feierte somit den EM-Titel. Auch die Vizemeisterschaft musste sie an den Briten Jim Noone abgeben und wurde Gesamtdritte.

 

Peter Heibuch aus Neu Zittau hatte schon am Vortag ausgesprochenes Pech. Der neu eingebaute Motor funktionierte nicht, so dass der unter dem Patronat des ADAC Berlin-Brandenburg startende Pilot gar nicht erst an den Start gehen konnte. Ein Motorenwechsel für das Rennen am Sonntag konnte das Problem nicht beheben. Im Endergebnis standen vier Ausfälle zu Buche. Dennoch wurde Peter Heibuch in der Gesamtwertung mit Rang Sieben bester Deutscher.

 

Im Sprintrennen der ADAC Motorboot Masters am Samstag reichte es für Uwe Brettschneider (Berlin) und Uwe Schwarick (Königs Wusterhausen) nur für die Plätze 7 und 6. Es siegte der 48jährige Franzose Jeremy Brisset vor seinem Landsmann Rudy Revert und Rookie Philipp Franz aus Freiberg/Sachsen.

 

Auch in den beiden Hauptrennen fuhren die beiden Franzosen ihrer Konkurrenz davon. Lediglich die Plätze wurden am Sonntag getauscht. Dritter wurde Maximilian Stilz (Kernen). Durch die Havarie von Sascha Schäfer (Muggensturm/Baden-Württemberg) musste das erste Rennen abgebrochen und neu gestartet werden. Taucher, Notarzt und Sanitäter waren schnell zur Stelle und kümmerten sich um den Havaristen.

 

Favoritin in der Nachwuchsklasse ADAC Motorboot Cup war die Vorjahressiegerin Denise Weschenfelder (Karlsruhe), die allen davon fuhr. Nach dem Tagessieg am Samstag siegte sie am Sonntag auch in den beiden Hauptrennenund sicherte sich damit Platz Eins vor Max Winkler (Heppenheim) und Isabel Weber (Rümmingen).

 

Der jüngste Pilot unter den 40 Teilnehmern aus acht Nationen war mit 13 Jahren Rookie Marvin Liehr aus Henningsdorf, der zum zweiten Mal an einem Rennen teilnahm. Am Samstag verfehlte er als Vierter des 2. Sprintrennens nur knapp das Podium; in den Tageswertungen belegte er jeweils Platz fünf. Trotzdem war er mit dem Egebnis zufrieden. Am ADAC Motorboot Cup nahmen neben Rookie Marvin Liehr auch der 15jährige Max Rohm aus Nußloch /Baden-Württemberg und der

16 Jahre alte André Zeipelt aus Hagen teil.

 

Großes Interesse fanden bei den Zuschauern die Präsentationsläufe historischer Motorrennboote verschiedener Klassen, die mit einem Gemisch von Ethanol-Rhizinus betankt wurden und über kein Cockpit verfügen, während die modernen Rennboote mit Superbenzin auf die Strecke gehen.

 

Nur einmal wurde ein Rennen mit Motorbooten als olympische Disziplin ausgetragen, und zwar 1908 bei den 4. Olympischen Spielen in London. Insgesamt nahmen sechs Boote daran teil. Die drei Wettkämpfe in der Bucht von Southampton gingen jeweils über 40 Seemeilen (74,08 Kilometer). Drei Goldmedaillen wurden vergeben.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.