Bahnanlagen sind kein Spielplatz
Endlich – in Berlin und Brandenburg stehen die lang ersehnten Sommerferien vor der Tür! Zeit, sich zu verabreden, die Seele baumeln zu lassen und Abenteuer zu erleben. „Gerade unsere Anlagen, Gleise und Züge üben auf junge Menschen oft eine große Faszination aus und wecken die Neugierde. Es ist uns daher ein wichtiges Anliegen, jetzt zum Ferienbeginn noch einmal auf das richtige Verhalten an Bahnanlagen aufmerksam zu machen, damit aus Spaß nicht plötzlich bitterer Ernst wird“, erklärte Dr. Volker Hentschel, Vorstand Produktion der DB Netz AG. „Jeder Unfall ist einer zu viel – und durch das Befolgen einiger einfacher Regeln zu vermeiden.“
Der wichtigste Grundsatz lautet: Es ist verboten, Bahnanlagen zu betreten! Sie sind kein Platz für Abenteuer! Auch wenn Fotos im Gleis oder die Abkürzung über die Schienen noch so verlockend und berechenbar scheinen – hier droht ernste Gefahr! Züge können, anders als Straßenfahrzeuge, Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Zudem sind sie erst spät zu hören und mit Blick auf ihre Geschwindigkeit nicht zu unterschätzen. Außerdem muss man immer damit rechnen, dass auch Züge, die nicht im Fahrplan stehen (z.B. Gütertransporte), die Strecken befahren.
„Das Klettern auf abgestellte
Züge ist ebenfalls lebensgefährlich“, warnte Polizeidirektor Nicolai-Steve
Schipfer von der Bundespolizei. Immer wieder passieren Bahnstromunfälle, bei
denen Kinder oder Jugendliche beteiligt sind – die meisten enden mit schwersten
Verletzungen oder tödlich. Oft ist den jungen Menschen gar nicht bewusst, dass
die Bahn-Oberleitung eine Spannung von 15.000 Volt führt. Das ist etwa 65-mal
mehr als in der Steckdose zu Hause. Und man muss die Oberleitung nicht einmal
berühren. Schon bei bloßer Annäherung kann es zu einem lebensbedrohlichen
Stromüberschlag kommen. „Daher unser Appell: Bleibt bitte den technischen Bahn-
und Abstellanlagen fern!“
DB und Bundespolizei engagieren sich seit vielen Jahren, um Unfälle zu
vermeiden. Der Bedarf an Aufklärung ist nach wie vor groß. „Daher geht unsere
dringende Bitte immer wieder an Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrer, Erzieher
und Sozialarbeiter, junge Menschen für mögliche Gefahren an Bahnanlagen zu
sensibilisieren“, so Schipfer. „Achten Sie darauf, wie und wo Kinder und
Jugendliche ihre Freizeit verbringen. Erläutern Sie ihnen, welche Folgen das
Spielen auf Bahnanlagen haben kann und halten Sie sie dazu an, Hilfe zu holen,
wenn Andere in Gefahr sind.“
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.