Biene Maja wird 45

Was haben Bienen mit unserem Immunsystem zu tun ?

Die Biene Maja ist schon seit 1976 eine TV-Star. Seit sie zum ersten Mal aus ihrer Wabe schlüpfte, begeistert sie Generationen von Fernsehzuschauern, weil sie honigsüße Einblicke in ihre Welt uns mitteilt. Auf ihrer bienenstarken, neuen und familienfreundlichen Webseite www.diebienemaja.de lädt sie uns zu ihren 45. TV-Geburtstag ein. Macht euch mal kundig, damit ihr nichts verpasst.

Kürzlich hat mir ein Journalistenkollege die Frage gestellt, ob ich wisse, was echte Bienen mit unseren Immunsystem zu tun haben. Ich eierte rum. Da sagte er mir, er werde mir mal was vorlesen. Wörtlich: „Für eine gesunde, ausgewogene Ernährung werden von Ernährungswissenschaftlern fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag empfohlen, denn Vitamine und Pflanzenstoffe stärken unser biologisches Abwehrsystem.. Rund 80 % des Obsts und Gemüses, das auf unseren Tellern landet, sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Oder anders ausgedrückt: Vier von fünf unserer täglichen Portionen würde es ohne die Bienen gar nicht geben. Deshalb ist der Schutz der Wildbienen somit eine direkte Investition in unsere Gesundheit.“ Das ist ein Beispiel von dialektischer Logik.

Jetzt stellte ich meinem Journalistenkollegen eine Frage: „Weißt Du eigentlich, wie Bienen es schaffen, nach dem Honigsammeln ihren Stock wiederzufinden ?“. Ich hatte einen Zeitungsbeitrag zur Hand und las ihm vor: „Bienen orientieren sich im Grunde genommen ganz ähnlich wie wir. Sie prägen sich die Landschaft ein, indem junge Bienen, die erstmals ausfliegen, ihren Stock so lange umfliegen, bis ihnen der Eingang vertraut ist. Außer an der Landschaft orientieren sich Insekten auch am Sonnenstand und am Magnetfeld der Erde. Auf ihren bis zu sechs Kilometern langen Streifzügen finden sie so immer wieder zurück zum Stock.“

So hatten wir Beide wieder etwas dazu gelernt und ich kann mir vorstellen, dass manche unserer Leser das bisher auch nicht wussten. Und zum Schluss auch das noch. Stichwort: Jakobs-Kreuzkraut, für Menschen giftig und damit ungenießbar. Für Bienen ist die Pflanze ungiftig. Die Pflanze aus der Familie der Korbblütler ist recht verbreitet, wächst auf Wiesen, an Feldrändern oder Ackerbrachen. Sie kann eine Höhe bis zu einem Meter erreichen und ist in allen Teilen giftig. Zugleich dient sie vielen Insekten als Futterpflanze, vor allem dann, wenn das Nahrungsangebot knapp wird

Die berühmteste Biene der Welt, die Biene Maja, wird 45, wird uns  als Kultfigur der Bienen zwar auch weiterhin viel Freude bereiten, aber nicht unbedingt echtes Bienenwissen vermitteln.

Dr. Dieter Langer