Bode-Museum – Das heilende Museum

Museumseingang

Ab sofort startet im Bode-Museum in Berlin das Projekt „Das heilende Museum“. Es vereint Achtsamkeit, medizinische Forschung und Kunstgeschichte. Ergebnis einer Zusammenarbeit von Charité, Max Delbrück Center und der Skulpturensammlung des Museums. Projektleiterin Maria Lopez-Fanjul erläuterte: „Wir bieten interessierten Besuchern die Möglichkeit, praktische Achtsamkeitsübungen zu erlernen oder bestehende Fähigkeiten auf diesem Feld zu vertiefen. Hierfür steht jetzt ein eigens hergerichteter Museumsraum zur Verfügung, der die miteinander verflochtenen Meditationstraditionen von Buddhismus, Islam, Christentum sowie Hinduismus aufzeigt und deren Einfluss auf die neue Achtsamkeitsbewegung des 21. Jahrhunderts nachzeichnet.

Eine Auswahl anregender Meditationen kann kostenlos über den Audioguide oder mit dem Handy abgerufen werden. Eine Bank sowie Sitzkissen stehen zur Verfügung“. Laut aktueller Studien genießen nach Familie und Freunden die Museen das meiste Vertrauen bei den Menschen. Insofern hat die bereits 2018 in Kanada entwickelte „Museumstherapie“ einen gesunden Ort gefunden. Insbesondere wird sie bei psychischen Erkrankungen verschrieben.

Eine regelmäßige Teilnahme an kulturellen Angeboten kann den Cortisolspiegel senken und den Spiegel des „Glückshormons“ Serotonin erhöhen. Es kann beglückend sein Kunstwerke zu betrachten und durch Museumsräume zu spazieren, weil hierbei unsere Fertigkeit gefördert wird, Achtsamkeit zu entwickeln. Achtsamkeit ist die Befähigung, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu richten. Eine Fähigkeit, die ebenfalls durch stille oder aktive Meditation geschult werden kann. Besonders wirksam scheint zu sein die Praxis der Achtsamkeitsmeditation im Hinblick auf die Verminderung der negativen Dimensionen von psychischem Stress und die Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität.

PL Maria Lopez-Fanjul
Maria Magdalenea
Test
Neugierde

Die Hilfe bei Depression zeigt die Geschichte eines italienischen Fussballprofis. Wiederholte Museumsbesuche und die Fixierung auf ein beeindruckendes Gemälde halfen ihm wieder aufwärts. „Das heilende Museum“ ergänzt das seit 2023 laufende Projekt „Zufluchtsort Bode-Museum“ hinsichtlich der Mission, mentale Gesundheit sichtbar zu machen, Selbstfürsorge zu unterstützen sowie die Relevanz von Kunstgeschichte für die heutige Gesellschaft durch transdisziplinäre Forschung zu steigern.

Übrigens waren während der Corona-Pandemie weltweit alle Museen geöffnet. Ausgenommen Deutschland. Dank Herrn Lauterbach, SPD. Mit der Eröffnung des Kunstraumes stellen Sponsoren für die ersten 2000 Besucher Freikarten bereit. Txt&Fotos: ©OK