Brandenburger Köpfe

Was mit einer Pressekonferenz vor  genau fünf Jahren in Potsdam aus der Taufe gehoben wurde, hat inzwischen unzählige Menschen zur Spurensuche, zum Nachdenken oder zum Staunen über Zeitgenossen und ihre mehr oder minder bekannten Verbindungen zum heutigen Land Brandenburg gebracht. Nachdem am 28. Dezember 2012 Schauspielerin Anja Kling, Ex-Box-Star Axel Schulz, Turbine-Coach Bernd Schröder und Popsänger Alexander Knappe mit dem damaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck das taufrische Online-Portal vorgestellt hatten, wurde die Staatskanzlei von einer großen Resonanz überrascht. Die ´Brandenburger Köpfe´ feiern den Geburtstag mit einem Gewinnspiel. Es locken fünf I-Pads Mini für die schönste Liebeserklärung an Brandenburg. Die fünf Siegersprüche werden auf der Seite veröffentlicht. Alle Infos auf www.brandenburger-koepfe.de! Einsendeschluss ist der 31.Januar 2018.

 

Menschen aus Brandenburg und ganz Deutschland, Institutionen und Verbände meldeten sich und melden sich bis heute mit Vorschlägen für neue ´Köpfe´, also für Leute, „die jeder in Deutschland kennt, kennen könnte oder ob ihrer Lebensleistung kennen sollte und deren Lebenswege in Brandenburg begannen, endeten oder die märkische Geschichte eher über lang oder über kurz querten“, wie es auf dem Portal heißt. Einst mit knapp 300 Namen gestartet, umfasst die Seite bislang weit über 450 Persönlichkeiten aus Architektur, Film, Innovation, Kunst, Medien, Musik, Politik, Religion, Sport, Wirtschaft und Wissenschaft – aus Geschichte und Gegenwart, von Albrecht dem Bären bis Juli Zeh.

 Ministerpräsident Dietmar Woidke anlässlich des Jubiläums: „Die ´Brandenburger Köpfe´ sind beste Imagewerbung fürs Land. Sie zeigen auf sinnfällige, überraschende und pointierte Art, was die Mark neben der wunderschönen Kombination von Sand, Wasser und Wald vor allem ausmacht: die Menschen. Und ich freue immer wieder aufs Neue, wenn ich bei vielen Gelegenheiten einige unserer ´Köpfe´ persönlich begrüßen kann. Danke fürs Mittun.“

 Viele der ´Brandenburger Köpfe´ haben sich in coolen Sprüchen, manche  mit einer Art Liebeserklärung zu Brandenburg auf der Seite verewigt. Spruch-Klassiker – und mittlerweile sogar unter Autokennzeichen nachgenutzt – sind die Sätze vom „Boxweltmeister der Herzen“ Axel Schulz: „Brandenburg, da kannste nicht meckern“,von Erfolgsregisseur Andreas Dresen: „Berlin hat Glück –  es ist von Brandenburg umgeben“ und von Schauspieler Christian Ulmen: „Brandenburg ist wie ein gutes Frühstück“. Insgesamt äußern sich auf dem Portal fast 100 bekannte Brandenburgerinnen und Brandenburger.

 Deutschlands erster Mann im All, Fliegerkosmonaut Sigmund Jähn, seit Jahrzehnten in Strausberg zu Hause, hat sich dort ebenso verewigt wie die erfolgreichste deutsche Olympionikin, die Kanutin Birgit Fischer aus Bollmannsruh.

Der Bundespräsident mit einem Wohnsitz im Havelland, Frank Walter Steinmeier, schreibt: „Wenn ich morgens mit einem Kaffee in der Hand aus dem Küchenfenster auf die Havel blicke, genieße ich die Ruhe und Schönheit der Natur…“.  Alt-Ministerpräsident Manfred Stolpe bekennt: „Ich bin kein gebürtiger Brandenburger, aber seit über 50 Jahren kenne ich dieses Land und liebe es, je länger je mehr…“. Dessen Nachfolger Matthias Platzeck weiß: „Wer Brandenburg liebt, hat mehr vom Leben“. Und der langjährige Innenminister Jörg Schönbohm sagt ultimativ: „Brandenburg: Keine Fisimatenten!“.

 Noch persönlicher machen es der Weltstar der Countertenöre Jochen Kowalski: „Brandenburger zu sein heißt: Eine gesunde und realistische Lebenseinstellung zu haben… Ich bin sehr stolz darauf, zu diesem Land und seinen Menschen zu gehören.“ oder Stardirigent Christian Thielemann: „Ich schätze die herzliche Nüchternheit und Erdverbundenheit der Bevölkerung Brandenburgs.“

 Aber auch Otto-Normal-Bürger von Nebenan hatte in diesem Jahr die Chance, EinSatz für Brandenburg zu zeigen. Sei es beim „Brandenburger Dorf– und Erntefest“ in Raddusch, beim Tag der offenen Tür des Landtags, beim Brandenburger Sommerabend in Potsdam, auf der Tulip-Gala und kürzlich beim Ehrenamtsempfang, bei vielen Gelegenheiten konnten sie oder er aufschreiben, was ihnen zur Mark einfällt. Ob gereimt „Aus Beelitz der Spargel, aus Schlieben der Wein, Heimat, dein Name soll Brandenburg sein oder einfach kurz und knapp „Brandenburg ist mein Bayern“ sowieBrandenburg – das heißt nicht auf Sand gebaut – we love you“ – die Aktion fand und findet Resonanz, und eine große Auswahl der autorisierten Sprüche ist auf www.brandenburger-koepfe.de ab sofort  nachzulesen.

Für zusätzliche Breitenwirkung sorgte zudem der drei- bis viermal jährlich erscheinende Newsletter, der über Aktivitäten der ´Köpfe´ oder Geschichten rund um die Prominenten informiert. Und wer sich im Netz über diese Form Brandenburger Imagewerbung schlau machen will, wird seit diesem Jahr auch auf wikipedia fündig. Vor diesem Hintergrund war es nur folgerichtig, dass sich das Portal seit dem Sommer mit einem einheitlichen Logo präsentiert.

Insgesamt 92 der 915 Schulen in Brandenburg sind nach einem ´Brandenburger Kopf´ benannt. Spitzenreiter ist der Dichter der Mark Theodor Fontane, mit 14 Mal, gefolgt von Turnvater Friedrich Ludwig Jahn (9 Mal). Die frühere Sozialministerin Regine Hildebrandt ist dreimal vertreten, Naturschutz-Ikone Kurt Kretzschmann einmal. Schon zu seinen Lebzeiten trägt die Sigmund-Jähn-Grundschule in Fürstenwalde/Spree den Namen des ersten Deutschen im All.  Die ´Köpfe´ sind seit Neuestem auch der Spitze des FC Bayern München ein Begriff. Ist der Gründer des erfolgreichen Fußballclubs aus dem Süden doch ein echter ´Brandenburger Kopf´. Denn Franz Adolf Louis John wurde am 28. September 1872 in Pritzwalk geboren und liegt in Fürstenwalde begraben. (Feature unter www.brandenburger-koepfe.de) Brandenburg ist das Land der Fernsehkommissare geworden. Gestartet mit dem in Ludwigsfelde geborenen Hauptwachtmeister Horst Krause leben heute mindestens neun frühere oder aktive TV-Ermittler im Land.  Es sind immerhin sieben Kollegen vom Tatort und jeweils einer von Polizeiruf 110 und Soko Leipzig.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.