Das „Bikini Berlin„ am Breitscheidplatz

Nach jahrelangem Leerstand ist das Bikinihaus an der Gedächtniskirche aus den 1950er Jahren wieder belebt worden.

Zu dem Areal des ehemaligen „Zentrums am Zoo„ gehören neben dem Bikinihaus das große Hochhaus am Hardenbergplatz, das Kino Zoo Palast, das kleine Hochhaus mit dem 25hours Hotel sowie ein Parkhaus.

„Bikini Berlin„ steht für die Revitalisierung des denkmalgeschützten Gebäudeensembles von 1957, des historischen Zoobogens und die umfassende Wiederbelebung des früher so dynamischen und attraktiven Standorts. Der Masterplan mit seiner einzigartigen Kombination aus Shopping, Arbeiten, Erholung, Kino sowie Hotel stammt von dem renommierten belgischen Architekturbüro SAQ. Mit der Ausführung und Detailplanung wurde das Münchner Architekturbüro Hild und K betraut. Herzstück der Anlage ist das historische Bikinihaus mit einer Gesamtlänge von 200 m. Früher teilte ein von Säulen eingefaßtes Luftgeschoß, welches heute voll verglast ist, das Bauwerk in eine obere und eine untere Hälfte. Diese Besonderheit erinnerte die Berliner an die damals revolutionäre neue Bademode, den Bikini. So wurde das Gebäude schnell als „Bikinihaus„ zum Begriff, zumal unter seinem Dach mit dem Zentrum für Damenoberbekleidung tatsächlich eines der textilen Herzen Berlins schlug.

Heute ist in den unteren Etagen des Bikinihauses die Concept Mall mit Einzelhandel und Gastronomie beheimatet. Vom dritten bis zum sechsten Obergeschoß befinden sich exklusive Büroetagen. Eines der Highlights von „Bikini Berlin„ ist die 7.000 Quadratmeter große, frei zugängliche, begrünte Dachterrasse. Von hier aus bietet sich dem Besucher ein einmaliger Blick auf den Berliner Zoo und seine Tierwelt. Gedacht ist die Terrasse als ein urbaner Erholungsort, der zwischen Shopping, Arbeiten und anderen Aktivitäten zum Relaxen einlädt. Unter der Anlage befindet sich eine gut 3.300 Quadratmeter große Halle, der Bikini Berlin Pool. Hier ziehen eine großzügige Eventfläche sowie ein Panoramafenster mit Aussicht auf den Affenfelsen des Zoos die Aufmerksamkeit auf sich. Zu beiden Seiten der Eventfläche schließen sich neunzehn Pop-up Stores an, die so genannten Bikini Berlin Boxes. Hier können jeweils für einen begrenzten Zeitraum kleine Präsentationsflächen angemietet werden, um neuartige Produkte und Ideen zu testen.

Neben dem unkonventionellen Einzelhandelskonzept verdient die Architektur von „Bikini Berlin„ besondere Beachtung. Sie trägt der Tatsache Rechnung, daß das Ensemble einer der wenigen noch erhaltenen Zeitzeugen der bewegten Geschichte West-Berlins ist. Das 1957 durch Paul Schwebes und Hans Schoszberger fertig gestellte „Zentrum am Zoo„ galt über Jahrzehnte nicht nur als Ikone des Wiederaufbaues, sondern war zugleich ein Symbol des Stadtbildes der City West. Die aufwändige, originalgetreue Wiederherstellung der Fassaden des Bikinihauses sowie des kleinen Hochhauses stellt die ursprüngliche Architektur der fünfziger Jahre wieder her. Besondere architektonische Elemente sind die zum Teil farbig gestalteten Vor- und Rücksprünge der Fassadenoberfläche mit großflächigen, horizontal angeordneten farbigen Glaspaneelen. Die Innenraumgestaltung des Bikini Berlin Pool präsentiert sich modern und authentisch: Hier dominieren Gestaltungselemente wie ein offenes Stahltragewerk, Betondecken oder ein Bodenbelag aus geschliffenen Berliner Gehwegplatten.

Das kleine Hochhaus in unmittelbarer Nachbarschaft zum Bikinihaus beherbergt das Designhotel 25hours mit insgesamt 149 Zimmern in sechs Kategorien. Das erlebnisorientierte Gestaltungskonzept von Werner Aisslinger orientiert sich an der Lage des Hotels zwischen Zoo und Budapester Straße. Die Zimmer Richtung Breitscheidplatz folgen einem urbanen Stil, während die Gäste in den Zimmern auf der gegenüber liegenden Seite ein „Jungle„-Stil erwartet, der mit der Nähe zum Zoologischen Garten spielt. Im Dachgeschoß des Hotels mit seiner umlaufenden Terrasse befinden sich die angesagte Monkey-Bar sowie ein Ableger des legendären Wieder Neni-Restaurants.

Das Kino „Zoo Palast„ war bereits Bestandteil des historischen Gebäudekomplexes und galt über Jahre als das Herz der Berliner Filmfestspiele „Berlinale„. Nach seiner umfassenden Sanierung wurde das legendäre Premierenkino am 27. November 2013 neu eröffnet. Im Februar 2014 kehrte auch die Berlinale zurück. Bezugspunkt für die Gestaltung der Innenarchitektur ist das Jahr 1957. Die vorhandene Substanz wurde sorgfältig restauriert und mit dem Komfort und der Technik heutiger Premierenkinos ausgestattet. Neben den vier Kinosälen im denkmalgeschützten Altbaukörper mit seinen zwei Sälen aus den Fünfziger und zwei kleineren Sälen aus den achtziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts entstanden drei Neubaukinos. Insgesamt besitzt des Kino nun 1.650 Sitzplätze.

Das Konzept der Revitalisierung von „Bikini Berlin„ ist ein Projekt der Bayerischen Hausbau, eines der großen integrierten Immobilienunternehmen Deutschlands. Die Bayerische Hausbau hat einen dreistelligen Millionenbetrag in die grundlegende Revitalisierung des Areals investiert. „Bikini Berlin„ bietet insgesamt rund 51.100 Quadratmeter Mietfläche. Davon entfallen rund 17.000 Quadratmeter auf Einzelhandel und Gastronomie – im Bikinihaus und im Bikini Berlin Pool – sowie 1.000 Quadratmeter für die Gastronomie im großen Hochhaus. Hinzu kommen 4.300 Quadratmeter für das Kino „Zoo Palast„, 8.000 Quadratmeter für das 25hours Hotel sowie rund 20.000 Quadratmeter für Büroflächen (davon 7.500 Quadratmeter im Bikinihaus).

Ein Beitrag für Medieninformation Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.