Der Fotokopierer wird 80
Am 22. Oktober 1938 fertigte Chester F. Carlson in New York die erste Fotokopie an. Seine Erfindung ist bis heute nicht aus dem Alltag wegzudenken.Trotz Digitalisierung, Internet, USB-Sticks und Cloud braucht es weiterhin oft eine Papierkopie – sei es für Behörden, die Bachelor-Arbeit an der Uni oder im Büro.
So schätzen beispielsweise sieben von zehn Unternehmen (68 Prozent), dass mindestens die Hälfte ihrer Büro- und Verwaltungsprozesse weiterhin papierbasiert ablaufen.
6 Prozent davon setzen sogar noch zu 100 Prozent auf Papier. So gut wie kein Unternehmen (1 Prozent) verzichtet vollständig auf Papier. Das zeigt der Digital Office Index 2018 – eine repräsentative Befragung von 1.106 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern des Digitalverbands Bitkom.
„Im 15. Jahrhundert war die Erfindung des Buchdrucks ein Meilenstein. Bis man aber einfach auf Knopfdruck eine Kopie machen konnte, vergingen nochmals fast 500 Jahre“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Durch die Digitalisierung sind die beiden Technologien Drucken und Kopieren heute miteinander verschmolzen: So gut wie jeder Kopierer kann heute auch drucken – und umgekehrt. Der Fotokopierer ist 80 Jahre nach seiner Erfindung ein digitales Multifunktionsgerät. Ob drucken, scannen und direkt per Mail versenden oder auch kopieren – die All-in-One-Geräte kitten heute viele Medienbrüche.“
Bis Chester F. Carlsons Prinzip der Elektrofotografie, später nach dem griechischen Wort für „trocken schreiben“ Xerografie genannt, seinen Weg in den ersten Büro-Kopierer fand, vergingen übrigens nochmal rund zwei Jahrzehnte. Die US-Firma Haloid, ab 1961 Xerox, brachte schließlich 1959 den ersten automatischen Trockenkopierer auf den Markt.