Der Medicus informiert : Amputation

Ein Großteil ließe sich vermeiden

Rund 60  000 Amputationen an unteren Gliedmaßen werden jährlich in Deutschland vorgenommen. Experten kritisieren diese Zahl aber häufig viel zu hoch. „Bis zu 80 Prozent der größeren Amputationen, also vor allem von Unter-und Oberschenkeln, ließen sich vermeiden“.

  „Der Hauptgrund ist, dass zu viel Zeit vergeht, bis die Patienten beim Speziallisten landen“. „Die Zeit geht an vielen Stellen verloren“. Problem Nummer eins: die Patienten selbst. Es fehlt ihnen an Informationen und Problembewusstsein. Hinzu kommen Scham und Verdrängung.

Diabetiker haben außerdem häufig keine Beschwerden. Hausärzte, verkennen  das  Problem leicht. Hinzu kommt: Patienten werden ungern verlegt, weil der Klinik damit Einnahmen entgehen. Und eine Amputation bringt viel Geld für einen medizinisch simplen Eingriff.

So kommt es, dass etwas die Hälfte der Patienten vor einer Amputation nicht gefäßmedizinisch  untersucht wird. Doch 80 Prozent der Fälle liegt ein Gefäßproblem vor.

„Mit einer Operation, einer Kather-Behandlung oder einem Bypass lässt sich die Durchblutung oft stark verbessern.

Eine Arbeitsgruppe der Diabetes-Gesellschaft setzt sich dafür ein, in Deutschland ein besseres Behandlungsnetzwerk zu etablieren.

 Einige Anlaufstellen für Diabetiker gib es bereits, zum Beispiel das Bayerische Netzwerk Diabetischer Fuß. Auch Fußprobleme spezialisierte Diabetologen lassen sich unter deutsche-diabetesgesellschaft,de/zertifizierte-arztpraxenklinik,html im Internet finden. gm