Der traditionelle Schulhof „Chaos-Tag

Ausgleich: Die „grüne Wiedergutmachung“ danach

Es gibt im Leben von Menschen Ideen, auf die muss man erst mal kommen. Die Abiturienten des Eberswalder Humboldt-Gymnasiums haben sich einen „Chaos-Tag“ auserkoren, auf dem sie „die Sau rauslassen“: Papierschlangen, Banner, Konfetti und laute Musik auf dem Schulhof. Alles mit Zustimmung der Schul­leitung. Diesmal gab es schon im Vorhinein Kritik von Schülern selbst und vom Rektor.

Das brachte die Abiturienten auf die Idee, als Ausgleich für den „Müllrummel“ etwas für die Natur zu tun. Da der Vater eines Mitschülers Förster ist, wurde beschlossen, 100 Mammut-Bäume im Wald zu pflanzen. Da die Schüller bereits seit der siebten Klasse dem Wald sehr verbunden sind, verwirklichen sie ein Projekt des Bäume pflanzens. So gehen in der gesamten Schulzeit rund 15.000 Buchen auf die Initiative der jetzigen Abiturienten zurück.

Zum Schulabschluss haben sie sich gemeinsam mit Förster Martin Krüger etwas
ganz Besonderes einfallen lassen. Auf einem Areal soll ein Mischwald
entstehen. Douglasien wurden bereits gepflanzt. Nun kommen die Mammut-
Bäume hinzu. Die können 100 Jahre alt werden. Und das alles wofür – dem
Klima zuliebe. Lassen wir den Humboldt-Schülern ihren Klaps mit dem Chaos-
Tag, denn die Jugend braucht gedankliche Freiräume.              Dr. Dieter Langer