Die Bilanz der Deutschen Bahn

 

 Rekordumsatz, Gewinn-Plus und erneut mehr Fahrgäste im Fernverkehr: Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2017 ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht. „Wir haben Wort gehalten und geliefert. Die erfreulichen Zahlen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir bei Qualität und Pünktlichkeit nachlegen müssen“, zog der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Dr. Richard Lutz, für das Geschäftsjahr 2017 heute in Berlin Bilanz.

Im Schienenpersonenfernverkehr ist die Zahl der Passagiere im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Millionen gestiegen. Über 142 Millionen Fahrgäste (Vorjahr: 139 Millionen) reisten in den Fernverkehrszügen der DB. „Auch europaweit ging die Zahl aller Reisenden in den Zügen und Bussen der DB nach oben“, berichtete Lutz.

Im Schienenpersonenfernverkehr ist die Zahl der Passagiere im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Millionen gestiegen. Über 142 Millionen Fahrgäste (Vorjahr: 139 Millionen) reisten in den Fernverkehrszügen der DB. „Auch europaweit ging die Zahl aller Reisenden in den Zügen und Bussen der DB nach oben“, berichtete Lutz.

Insbesondere die neue Schellfahrstrecke Berlin-München wurde gut angenommen. Zwischen den beiden Städten sind seit dem Start im Dezember 2017 mehr als doppelt so viele Reisende wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum unterwegs. In den ersten hundert Tagen wurden mehr als eine Million Fahrgäste gezählt. 3 Stunden 55 Minuten braucht der ICE-Sprinter von Berlin nach München.

Mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS erreichen die ICE-Sprinter eine Pünktlichkeit von rund 90 Prozent. Sie sind um ein Fünftel mehr ausgelastet als die übrigen Fernverkehrszüge. Der Bahnchef betonte allerdings: „In Sachen Pünktlichkeit sind wir mit unserer Leistung für unsere Kunden nicht zufrieden. Unser Ziel für 2018 steht unverändert fest: Wir streben eine durchschnittliche Pünktlichkeit von 82 Prozent im Fernverkehr an. Mit Blick auf die ersten Monate dieses Jahres müssen wir aber noch ordentlich zulegen. – Auch neue digitale Konzepte werden für eine höhere Pünktlichkeit greifen“.

Nach den guten Erfahrungen mit dem Lagezentrum Bau wird ein Lagezentrum Pünktlichkeit aufgebaut, um ähnliche Verbesserungen wie im Baumanagement zu erreichen. Auch neue digitale Konzepte werden für eine höhere Pünktlichkeit sorgen.

Erfreulich entwickelte sich die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr der DB insgesamt. Die Verkehrsleistung bei DB Regio stieg auf 41,9 Milliarden Personenkilometer (+2,6 Prozent). DB Fernverkehr verzeichnete eine Zunahme von 2,6 Prozent auf 40,5 Milliarden Personenkilometer.

Der bereinigte Umsatz des DB-Konzerns kletterte um 5,2 Prozent auf 42,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 10,6 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro. Für das Jahr 2018 erwartet die DB einen Umsatz in Höhe von rund 44 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBIT von mindestens 2,2 Milliarden Euro. Die positive finanzielle Entwicklung wurde  2017 im wesentlichen im DB Fernverkehr sowie den internationalen Geschäftsfelden verzeichnetr. DB Schenker erzielte einen Rekordumsatz von 16,4 Milliarden Euro, DB Arriva erwirtschaftete 5,3 Milliarden Euro Umsatz.

Die DB steigerte im abgelaufenen Jahr die Brutto-Investitionen um 954 Millionen Euro (+10,0 Prozent) auf 10,4 Milliarden Euro. Die Netto-Finanzschulden haben sich per 31. Dezember 2017 im Vergleich zum Vorjahresende um rund 1,0 Milliarden Euro auf 18,6 Milliarden Euro erhöht.  Für Fahrzeuge, unter anderem für den ICE 4 wurden Investitionen getätigt, wodurch die Schulden sich erhöhten.

Aufgrund der Erfahrungen durch die massiven Sturmschäden der letzten Zeit wird die Bahn in den nächsten vier Jahren eine halbe Milliarde Euro allein in den Gründschnitt investieren. Gleichzeitig soll bei derartigen Störungen die Kommunikation gegenüber den Kunden verbessert wrden.

DB Schenker ist im Geschäftsjahr 2017 in allen Bereichen gewachsen: im europäischen Landverkehr um 0,8 Prozent, in der Kontraktlogistik um 4,8 Prozent und besonders deutlich in der Luft- und Seefracht (10,3 Prozent beziehungsweise 8,1 Prozent).

Im Schienengüterverkehr ist die Verkehrsleistung im Geschäftsjahr 2017 um 2,3 Prozent gesunken. Dennoch ist die DB-Spitze zuversichtlich, dass DB Cargo künftig auf dem richtigen Weg zu mehr Wachstum ist.. Mit dem Masterplan Schienengüterverkehr des Bundes sind wichtige Verbesserungen für die Wettbewerbsfähigkeit im Güterverkehr beschlossen worden. Bis 2022 sollen zusätzlich bis zu 100 neue Mehrsystemloks und rund 4.000 moderne Güterwagen angeschafft werden. Die Ausrüstung aller Güterwagen mit GPS und weiterer Sensorik soll Standard werden.

Fast 20.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden in 2017 bei der Deutschen Bahn eingestellt. Für 2018 sind rund 19.000 Neueinstellungen vorgesehen: Vom Azubi über den klassischen Eisenbahner bis zum IT-Experten, denn die Digitalisierung der Leit- und Sicherungstechnik erlaubt eine dichtere Zugfolge und damit eine bessere Auslstung der Infrastrukur.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.