Die ganz andere Welt

  Statt der  bisherigen  Blockpolitik entstanden Kapitalismen

Niemand wird wohl in Abrede stellen wollen, dass es bezüglich der heute existierenden Weltpolitik nicht ganz einfach ist, den politischen Durchblick zu behalten. Die aktuelle Weltlage ist gefährlicher denn je. Warum ? Weil sich die Kriegführung aufgrund der Digitalisierung radikal verändert hat. Die renommierte KI-Expertin Yvonne Hofstetter hat in ihrem im Knauer Verlag herausgekommenen Buch unter dem Titel „Der unsichtbare Krieg“ nachgewiesen, wie die Digitalisierung das Weltgeschehen unberechenbarer gemacht hat.

Zurück zur Zeitenfolge. Am 12. September 1990 wurde in Moskau der Zwei-plus-Vier-Vertrag zwischen den beiden deutschen Staaten und den vier Siegermächten des Zweiten Weltkrieges  beschlossen, in dem es unter Artikel 5, Absatz 2.im letzten Satz heißt: „Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen werden in diesem Teil Deutschlands ( gemeint war die bisherige DDR, d.V.) weder stationiert noch dorthin verlegt. Das sollte eine Art „Pufferzone“ sein. In Wahrheit war es ein verkappter Freibrief für die allmähliche Osterweiterung der NATO mit schwerwiegenden Folgen.

Da es keinen Friedensvertrag mit Deutschland gab, konnte das Thema auch in keinem anderen friedensvertragsähnlichen Abkommen festgeschrieben werden. An Stelle der versprochenen „Friedensdividende“ kam es am Ende des Kalten Krieges in allen daran beteiligten Ländern zur Herausbildung von verschiedenen Kapitalismen.

In Russland, in der Ukraine und in anderen ehemaligen „Ostblock-Staaten“ entstand ein relativ rigider Oligarischer Kapitalismus. Im Westen bildete sich eine zwar relativ kleine, aber gut getarnte kapitalistische Finanzoligarchie unter Führung der USA heraus und diese hat immer mehr an Macht und Einfluss gewonnen. In der VR China und in einigen arabischen Staaten etablierte sich eine Art Staatskapitalismus (Sarkastische Anmerkung bezüglich China: Kapitalismus unter der führenden Rolle der Partei). Am Wesen des Kapitalismus hat sich aber nichts geändert. Im Gegenteil. Es kann immer wieder zu Kriegen zwischen Staaten der verschiedenen Art kommen. Die Schlüsselfrage bleibt aber immer die gleiche: Welcher Ursache-Wirkungs-Zusammenhang liegt ihm zugrunde ?

Noch nie wurden so viele Kriege geführt, wie in den letzten dreißig Jahren. Die friedliebende Welt macht sich deshalb große Sorge und stellt immer dringender die Frage: Wohin soll das alles führen ? Wann wird die Existenz unseres Erdball in Frage gestellt ?                                                    Dr. Dieter Langer