Die „Irrtumswahrscheinlichkeit“ und die Risiken der Forschung

Allen Wissenschaften wird schon seit sehr langer Zeit das Recht auf „Irrtumswahrscheinlichkeit “ eingeräumt. Den Erfahrungswissenschaften wird dabei mehr Irrtumswahrscheinlichkeit zugestanden als des exakten Wissenschaftern Mathematik, Chemie, Physik etc. Im Zusammenhang mit der Coronakrise streiten Virologen seit Jahren über die Risiken der hochmodernen Forschung zu Krankheitserregern in internationalen Laboren.

Eine der Schlüsselungen, der Medizin ist dabei; Soll man sogenannte Hybrid-Viren auch im Labor züchten dürfen ? Oder besser nicht ? Um Hybrid-Viren schaffen zu können, müssen Wissenschaftler natürlich vorkommende Viren (z.B. Grippenviren) mit anderen Viren (z.B. Vogelgrippeviren) kombinieren, wodurch „genetische Neukombinationen“ entstehen. Durch genetische Neukombinationen (dieauch in der Natur stattfinden) können (und das ist das wissenschaftliche Risiko) mitunter noch gefährlichere Virenstamme produziert werden. Das könnte auch Coronavieren  betreffen. Virologen wollen jetzt testen, ob solche Hybridviren in menschlichen Zellkulturen überhaupt entstehen.

Experten sprechen davon, dass jetzt die „Stunde der Forscher“ gekommen sei. Dabei gehe es um zwei Probleme: um Medikamente und um einen Impfstoff. Während die, die an Therapien oder Medikamenten forschen und Modelle für den Verlauf der Pandemie entwickeln, suchen die anderen nach dem erfolgreichen Impfstoff.

Im Margenmagazin von ARD/ZDF am letzten Apriltag wurde berichtet, dass sowohl in den USA { u.U. trumpgetürkt und folglich mit Vorsicht zu genießen) als auch in Deutschland in klinischen Studien ein Medikament überprüft wird, dass die Dauer (Zeitfaktor) und Schwere ( Belastung des Körpers) der Krankheit mit dem Coronavirus Covid-I9 reduzieren soll. Erste Ergebnisse sind hoffnungsvoll, aber stellen noch keinen Durchbruch dar. Statistische Signifikanz sei erst dann erreicht, wenn das Verhältnis zwischen Grundgesamtheit (aller Infizierten) und Stichprobenumfang der Population aussagekräftig und folglich repräsentativ sei.. Auch sei die Dauer (von 15 auf 11 Tage) der Krankheit zwar ein Erfolg, aber liege noch weit weg vom Ziel ( 10 bis 5 Tage). Befragte Patienten bestätigten hinsichtlich der Schwere zwar ein subjektives Besserunsgefül.. Die erwarteten objektiven Befunde seien allerdings noch nicht erreicht worden.

Die von allen Bürgern ( Gesunden, Kranken, Klinikern) notwendigen Denk-Reisen müssen folglich fortgesetzt werden. Die von den Bürgern geforderte Selbstdisziplin (um die Aussagekraft der RKI-Daten nicht zu verfälschen). Von den Ärzten der medizinische Forscherdrang, um recht bald zu einem brauchbaren klinischen Ergebnis zu kommen. Denn Jammern ist keine Lebensphilosophie.                                        Dr. Dieter Langer