Die Motorradsaison beginnt

DEKRA Experte gibt Tipps für die optimale Vorbereitung

Wer sich in diesen frühlingshaften Tagen wieder auf sein Motorrad schwingt, muss sich umstellen. „Es macht einen Unterschied, ob ich mit dem Auto in zehn Sekunden von Null auf Hundert beschleunige oder mit dem Motorrad in drei“, sagte Mario Schwarz, Leiter der DEKRA Niederlassung Berlin. „Die Geschwindigkeitseinschätzung ist nach der Winterpause oft nicht einfach. Manchmal ist man selbst erschrocken, wie schnell man unterwegs ist.“ Deshalb ist es für Motorradfahrer wichtig, sich auf den Saisonstart mental vorzubereiten.

Umstellen müssen sich aber auch die Autofahrer: Sie rechnen anfangs oft noch nicht mit Motorradfahrern, die oft schon bei kühler Witterung im Straßenverkehr unterwegs sind. „Als Autofahrer bin ich selbst manchmal überrascht und denke: Hoppla, die Motorradfahrer sind ja schon wieder unterwegs“, sagte Schwarz. Für Autofahrer ist zu Saisonbeginn die Gefahr noch größer als sonst, einen Motorradfahrer zu übersehen oder Entfernung, Geschwindigkeit und Beschleunigung falsch einzuschätzen. „Motorradfahrer müssen das auf dem Schirm haben und mit Fehlern der anderen rechnen, vor allem beim Überholen und Spurwechseln.“

Schwarz empfiehlt Bikern, es zum Saisonstart langsam angehen zu lassen und sich zunächst in vertrauter Umgebung einzufahren, bis sich das Gefühl für Gewicht und Handling des Motorrads wieder einstellt. „Motorradfahren verlernt man zwar nicht, aber nach der Winterpause braucht man eine Warmlaufphase – wie die eigene Maschine.“

Die optimale Vorbereitung auf die neue Saison bietet aus Sicht des DEKRA Experten ein Sicherheitstraining. Dabei bekommt der Fahrer ein Gefühl für sein Zweirad und macht sich mit den physikalischen Besonderheiten seines Bikes vertraut. Er lernt beispielsweise vor dem Anfahren einer Kurve einzuschätzen, mit welcher Geschwindigkeit er sie anfahren kann, um beim Bremsen nicht in den Gegenverkehr zu geraten.

Und noch ein Punkt ist wichtig: „Auf dem Motorrad muss man beim Fahren immer hellwach sein“, betonte Schwarz. „Man muss mit dem Kopf in der Fahrsituation sein und darf nicht von anderen Dingen träumen. Und man sollte mental trainieren, wie man sich verhält, wenn man in eine gefährliche Situation kommt.“

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.

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