Panda-Vertrag unterzeichnet

 Nun ist es offiziell: Berlin wird im Juni 2017 zwei Große Pandas aus der Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding erhalten. Nach mehrmonatigen Verhandlungen zwischen Deutschland und China wurde am 28. April 2017 im Zoo Berlin die Vertragsunterzeichnung gefeiert. In Anwesenheit seiner Exzellenz, dem chinesischen Botschafter in Berlin Shi Mingde, hat Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem seine Unterschrift auf das wichtige Papier gesetzt. Zu diesem feierlichen Anlass war außerdem eine chinesische Delegation aus Peking und Chengdu anwesend. Zuvor hatte in China bereits der Vize-Präsident der China Wildlife Conservation Association (CWCA), Li Qingwen, den Vertrag unterzeichnet.

 

Die Kosten betragen eine Million US-Dollar, umgerechnet rund 920.000 Euro pro Jahr für zwei Tiere mit einer Vertragslaufzeit von 15 Jahren. Diese Summe wird dem Giant Panda Conservation Fund zur Verfügung gestellt. Mit 70 Prozent wird der Großteil des Geldes für den direkten Artenschutz der Großen Pandas in ihrem natürlichen Lebensraum verwendet, mit 20 Prozent der Summe wird die Chengdu Panda Base in ihrer wissenschaftlichen Forschung zur Verbesserung der Zuchterfolge unterstützt. Rund 10 Prozent des Betrags decken die Verwaltungskosten auf chinesischer Seite. Der Zoo ist dank Sponsoren und Spendern in der Lage, die Kosten selbst zu tragen. Eine feste Zusage seitens der Berliner Volksbank liegt bereits vor.

 

„Die Berliner Volksbank kooperiert seit 2007 mit dem Zoo und dem Tierpark Berlin. Wir freuen uns sehr, das wir mithelfen können, die zwei Großen Pandas nach Berlin zu holen. Wir sind sicher: Diese seltenen und außergewöhnlichen Tiere werden eine enorme Bereicherung für Berlin, den Zoo und alle Besucher ein“, freute sich der Vorstandsvorsitzende der Berliner Volksbank, Dr. Holger Hatje.

 

„Dieser Zucht-Leih-Vertrag zwischen der Zoo Berlin AG und der CWCA regelt nicht nur Dauer und Kosten, sondern auch die wissenschaftliche Dokumentation der Forschung und die genauen Haltungsbedingungen der kostbaren Tiere in Berlin“, erklärte Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem die Inhalte. Zudem wird die Betreuung der Tiere durch Experten aus China in dem Vertrag geregelt. Die Tiere werden von zwei chinesischen Panda-Spezialisten während ihrer Reise und der mehrwöchigen Eingewöhnungszeit in Berlin begleitet.

 

Ein weiterer Bestandteil wird ein Memorandum of Understanding sein, das zwischen der chinesischen Forstbehörde und dem Land Berlin voraussichtlich noch im Mai unterzeichnet wird. Dieses Memorandum regelt die Zusammenarbeit bei der Förderung des Schutzes des Großen Panda. Sobald auch dieser Vertrag unterzeichnet ist, können die Namen und die Herkunft der Berliner Pandas veröffentlicht werden.

 

Seit 1. März 2017 steht nun auch fest, wer der Revierleiter bei den Bären sein wird. Der erfahrene Zoo-Tierpfleger Christian Toll hat im Auswahlgespräch überzeugt. Bereits seit 18 Jahren arbeitet er im Zoo Berlin. Bisher hatte Christian Toll vorwiegend mit Huftieren zu tun. Um alles über die schwarz-weißen Bären zu erfahren, nutzt er nicht nur Fachliteratur, sondern besucht aktuell auch europäische Zoos, die bereits Pandas halten.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.

Foto: © 2017 Zoo Berlin

 

Panda_Vertragsunterzeichnung_Zoo-Berlin

( vlnr): Chinesischer Botschafter Shi Mingde, Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem, Si Ping (Director vom CWCA), Wang Chengdong (Deputy Director, Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding), Liao Ning (Director The Wildlife Conservation Management of SFA), Si Chuan (Intermediate Veterinarian,Chengdu Research Base of Giant Panda Breeding)