Ein Mann, der alles sofort tun muss

Der neue Unionstrainer mit Namen Nenad Bjelica, ein Kroate, der fünf Sprachen spricht und in seinem sportlichen Leben so gut wie alles schon gemacht hat. Jetzt braucht er bis Weihnachten vor allem eines – Siege, um die Unioner schnellstens aus der Abstiegszone der Bundesliga zu holen, bevor es zu spät wird. Seine wörtliche Aussage: „Ich bin sehr überzeugt von meiner Arbeit und sehr selbstbewusst,“

Erstens: Er muss zur „Systemfrage“ einen klaren unverrückbaren Standpunkt haben. Oder anders ausgedrückt: Er muss in kürzester allen Spielern klar machen, WIE gespielt werden muss, um Erfolg zu haben. Gebraucht wird SiegesWILLEN, Kompaktheit und eine Bereitschaft aller Spieler, jeden Meter Boden Spielfläche zu beackern.

Zweitens: Er muss die sogenannte Kaderfrage lösen, ob sich gegenwärtig die richtigen Spieler in der Stammelf befinden. Namen und gestrige Verdienste sind „Schnee von gestern“.

Drittens: Er darf keine Diskussion zulassen, ob der neue Trainer zum richtigen Zeitpunkt sein Amt übernommen hat. Dazu sein Standpunkt: „Ich habe damit kein Problem…Ich habe solche Spiele in meiner Karriere schon gehabt“:

Jetzt braucht er vor allem ein gutes Händchen und ein gehöriges Stück Glück. Neben den Köpfen der Spieler muss er auch die Herzen der Zuschauer, der Fans, erobern. Im Osten ticken die Uhren anders. Wie haben unsere eigenen Erfahrungen mit dem Westmodell der „Wiedervereinigung hinter uns. Wir wollen gehört werden.

Kurzum: Ein paar Erfahrungen der wohl „unsterblichen“ U17-Jugend, die sich buchstäblich gequält hat, um in die Verlängerung des Endspiels zu kommen, denn das war ihre einzige Chance Weltmeister zu werden.

 Und sie haben es sich geglaubt haben. Das übrigens war „unser letztes Spiel zusammen“, sagte ihr Trainer Christian Wück. Und Rudi Völler, unser Sportdirektor sagt es so: „ Es sind genau diese Jahrgänge, die viele Jahre später auch Karriere machen“.

Eigentlich eine Anmerkung: In unsrer Familien haben drei Generationen, als wir noch in Berlin-Grünau wohnten, mit den Unionern mitgefiebert und das möchten wir auch jetzt tun, wo unser Wohnsitz in Bernau bei Berlin, OT Birkenhöhe, bzw. in Panketal ist. Ich, der„alte Knochen“, heißt Dr. Dieter Langer, steht kurz vor am 92. Lebensjahr und möchte nicht am Lebensabend in den fußballerischen Abstiegsgrund gucken.