Ein Zug namens Wildau

Künftig wird der Name“Wildau“ noch ein bisschen prominenter werden. Denn seit dem 25. Mai 2019 schmücken das Wappen und ein weißer Schriftzug „Wildau“ einen S-Bahnzug.

Peter Buchner, Vorsitzender der Geschäftsführung der S-Bahn Berlin, und der allgemeine Stellvertreter des Bürgermeisters von Wildau, Marc Anders, haben am Samstagvormittag einen Zug mit Wasser aus der Dahme getauft. Er wird ab sofort als Botschafter des Städtchens im S-Bahnnetz unterwegs sein.

Wildau liegt an der südöstlichen Berliner Stadtgrenze. Mit der Technischen Hochschule (TH) Wildau, der größten Fachhochschule des Landes Brandenburg, ist die Stadt nicht nur ein wichtiger Wissenschaftsstandort, sondern durch das Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das A10 Center und viele weitere Firmenansiedlungen auch ein wichtiger Wirtschaftsstandort .Inzwischen haben viele Firmen ihren Standort in Wildau, während der Ort vor dem Zweiten Weltkrieg von der Lokomotivbaufirma Schwartzkopff dominiert wurde. Die Stadt weist einen aktiven Pendlersaldo auf, d.h. dass mehr Menschen nach Wildau kommen, um dort zu arbeiten, als den Ort zum Arbeiten zu verlassen. Und viele nutzen die S-Bahnlinie S46 zur täglichen Anreise.

Auch eine Vertreterin der evangelischen Friedensgemeinde wohnte dem Ereignis bei: Pfarrerin Cornelia Mix nahm vor der Taufe eine Segnung der Menschen vor, die die Verantwortung für die S-Bahn tragen, sie nutzen oder auch für Ordnung und Sicherheit in der Bahn sorgen.

Aus Anlass der Feierlichkeit kreierte die ortsansässige Bäckerei Scholz einen Kuchen im S-Bahnlook. Eine Blaskapelle sorgte für musikalische Unterhaltung.

Gleich im Anschluss an die Zeremonie ging die Fahrt mit der frischgetauften „Wildau“ los: Um 11.34 Uhr Richtung Grünau und von dort als S8 weiter nach Birkenwerder. Der S-Bahnzug wurde von einem Wildauer Lokführer gefahren.

„Wir freuen uns sehr, dass es nun eine S-Bahn gibt, die mit dem Namen unserer Stadt unterwegs ist und dazu beiträgt, unsere Stadt in Berlin und Umgebung noch bekannter zu machen“, sagte der allgemeine Stellvertreter des Bürgermeisters Marc Anders.
S-Bahnchef Peter Buchner: „Auch wir freuen uns, ein S-Bahnfahrzeug mit Namen „Wildau“ in unserer Flotte zu begrüßen. Es ist ein Symbol der Verbundenheit zwischen der S-Bahn Berlin und der Stadt Wildau. Wir möchten ein zuverlässiger Mobilitätsdienstleister für unsere Fahrgäste und die Anwohner sein.“

Zugtaufen gibt es bei der S-Bahn Berlin seit 2014. Die erste Taufe fand anlässlich des 90-jährigen Bestehens der S-Bahn statt. Seither wurden Züge nach Berliner Bezirken oder nach Gemeinden des Berliner Umlandes benannt.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.