Gefahr in der Dunkelheit

Autofahrer müssen in der dunklen Jahreszeit mit zusätzlichen Gefahren auf den Straßen rechnen: Eine von ihnen ist das erhöhte Risiko von Wildunfällen. Die Gefahr steigt in der Dunkleheit. In der Saison 2015/2016 ereigneten sich 228.550 Wildunfälle. 3.054 Personen erlitten schwere Verletzungen, 13 kamen ums Leben. Die Sachverständigen von DEKRA empfehlen für Gebiete mit Wildwechsel eine vorsichtige und vorausschauende Fahrweise.
„Wildunfälle können sich jederzeit ereignen, aber am größten ist die Gefahr morgens und abends in der Dämmerung, wenn die Tiere ihre Futterplätze aufsuchen“, warnt Mario Schwarz, Leiter der DEKRA Niederlassung Berlin. Mit dem Wechsel von Sommer- auf Winterzeit steige das Risiko zusätzlich, weil dann der Berufsverkehr in der Abenddämmerung häufiger auf kreuzende Rehe, Hirsche und Wildschweine treffe.
Taucht ein Tier am Straßenrand auf, heißt es: „Sofort runter mit dem Tempo, abblenden und hupen“, so Schwarz. Zudem sei immer mit nachfolgenden Tieren zu rechnen. Springe ein Wildtier auf die Fahrbahn, empfiehlt der DEKRA Niederlassungsleiter: „Das Lenkrad gut festhalten und voll bremsen. Ausweichmanöver enden nicht selten mit einer folgenschweren Kollision mit dem Gegenverkehr oder an einem Baum. Deshalb ist geradeaus häufig die bessere Alternative.“

War eine Kollision mit einem Wildtier nicht zu vermeiden, so gilt: Warnblinklicht einschalten, Warnweste überziehen und die Unfallstelle sichern – idealer Weise in beide Richtungen. Warndreieck in etwa 100 Meter Abstand aufstellen. Unbedingt die Polizei (Notruf 110) oder den zuständigen Jagdpächter informieren. Bei Verletzten den Rettungsdienst unter dem europaweit gültigen Notruf 112 verständigen.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.