Giftpflanze des Jahres 2023

19.08.2023 Die Giftpflanze des Jahres wird seit 2005 jedes Jahr vom Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek präsentiert. Sie wird in öffentlicher Abstimmung gewählt.

Die Petersilie wurde 2023 zur Giftpflanze des Jahres gewählt, da die Pflanze den giftigen Stoff Apiol bildet, sobald sie ihre Blüten entwickelt. Hat die Petersilie ihre Blütezeit erreicht, sind mehrere Pflanzenteile giftig und sollten unter keinen Umständen mehr verzehrt werden:

 Aber auch in diesem Jahr kann ich Sie beruhigen, der Verzehr der Petersilienblätter stellt für Sie keine Gefahr da. Ganz im Gegenteil Petersilie enthält sehr viel Vitamin C und dieses Vitamin ist besonders wichtig, um Erkältungskrankheiten vorzubeugen.

​​​​​​​Die dunkle Seite der Petersilie zeigt sich erst im zweiten Jahr nach der Blüte. Die Petersilie gehört zu den zweijährigen Pflanzen. Im ersten Jahr bilden sie eine grundständige Rosette, aus der sich dann im zweiten Jahr 30 bis 70 cm hohe Blütenstiele entwickeln. Die Blüten befinden sich in den für Doldenblütler typischen Dolden mit unscheinbaren gelbgrünen kleinen Blüten. Daraus entwickeln sich Saatkörner. Diese sind nicht zum Verzehr geeignet. Die Saatkörner enthalten Petersilienöl. Darin befindet sich Apiol, dies wirkt auf die glatten Muskelfasern der Blase, des Darms und besonders des Uterus. Daher wurde Petersilienöl früher häufig zu abortiven Zwecken verwendet. Dass diese Verwendung für die Frau nicht immer positiv verlief, macht der folgende Merksatz deutlich: Petersilie bringt den Mann aufs Pferd und die Frau unter die Erd. Auf Männer hingegen wirkt Petersilie aphrodisierend. gm