Gute Konjunktur

Dr.Jürgen Allerkamp Foto: IBB

Creditreform Berlin Brandenburg Wolfram KG und die Investitionsbank Berlin (IBB) stellten am 6. Juli 2017 gemeinsam den KMU-Report 2017 vor. Die Befragung von 1.300 Unternehmen von kleinen und mittleren Betrieben ergab, dass die Konjunktur in Berlin gut ist. Wie Jochen Wolfram, Geschäftsführer Creditreform, ausführte, bewerteten 69 Prozent der Unternehmen die konjunkturelle Lage als sehr gut. 2016 war der Umsatz bei jedem zweiten Unternehmen höher als 2015 und wuchs seit dem Jahr 2013 konstant. 56,4 Prozent meldeten ein Umsatzplus. Für dieses Jahr rechnet die Hälfte der Befragten (46,8 Prozent) mit steigenden Umsätzen, weshalb der Optimismus bei 42,4 Prozent überwiegt, so dass weiteres Personal eingestellt werden soll.

 

Bedingt durch die gute Konjunktur stellte jedes dritte Berliner Unternehmen im Laufe des Jahres 2016 zusätzliche Mitarbeiter ein, jedoch werden auch weiterhin Fachkräfte gesucht. Rund 50 Prozent der befragten Unternehmen bezeichneten die Suche danach als schwierig. Insbesondere Maschinenbau- und IT-Firmen, aber auch das Gastgewerbe, suchen weitere Mitarbeiter.

 

Rund 30 Prozent der Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen mit dem Ausland, zudem suchen 25,7 Prozent der Befragten neue Absatzmöglichkeiten außerhalb Deutschlands. Fast die Hälfte der befragten KMU sehen keinerlei Beeinträchtigungen für ihr Geschäftsmodell durch Einschränkungen des internationalen Freihandels. Allerdings erwarten jeweils rund 16 Prozent der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel mittlere oder große Einschränkungen.

 

Dr. Jürgen Allerkamp, Vorstandsvorsitzender IBB, berichtete, dass etwa ein Drittel der KMU Außenwirtschaftsbeziehungen unterhält. Ihre Ertragsentwicklung beurteilten die Unternehmen positiv. Insgesamt spiegelt sich die gute Ertragslage jedoch in verbesserten Eigenkapitalquoten wider. Den größten Zuwachs am Ertrag konnte das Verarbeitende Gewerbe verzeichnen. Dazu gehören Unternehmen aus den Branchen Maschinenbau, Kfz, Pharmazie und Elektrotechnik.

 

Obwohl die Ertragskraft der Unternehmen gestiegen ist, wurden die Finanzierungsbedingungen von ihnen nicht mehr so positiv beurteilt wie im Vorjahr. Ein Drittel bezeichnete die Finanzierungsbedingungen als gut, knapp

30 Prozent als befriedigend und 11,2 Prozent schätzten die Finanzierungskonditionen als mangelhaft oder ungenügend ein. Insbesondere die bürokratischen Dokumentationspflichten wurden bemängelt. Größere Unternehmen (über 50 Mitarbeiter) haben damit keine Schwierigkeiten, weshalb sie auch besser an Finanzierungsmittel herankommen.

 

Die bei den Berliner KMU vorherrschende positive Stimmung ist auch für Betriebe aus dem Bundesgebiet interessant, sich in Berlin anzusiedeln. Neue Unternehmen schaffen neue Arbeitsplätze in Berlin. Damit nimmt die Arbeitslosigkeit in der Hauptstadt weiter ab. Das sind gute Aussichten!

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.