Hoffnung: Antikörper-Präparate

Acht Medikamente durchlaufen die EMA-Zulassung

Weltweit arbeiten Pharmaunternehmen fieberhaft an Medikamenten gegen die Covidl9-Erkrankung. Bisher fehlt eine für alle Patienten zugelassenes Mittel gegen dieses Virus. Oft bekommen Klinik-Patienten Blutverdünner, denn Covidl9 erhöht die Gefahr von Thrombosen, Infarkten und Schlaginfarkten.

Zu beachten ist, dass man auch krank werden kann trotz zweifacher Impfung. Im Land Brandenburg werden immer mehr sogenannte Impfdurchbrüche gemeldet Meist bleibt die Krankheit ohne Symptome. In Relation zu den rund 1 5 Millionen vollständig Geimpfter beträgt der Anteil der bekannt gewordenen Impfdurchbrüchen (die Dunkelziffer liegt vermutlich beträchtlich hoher) 0,07 Prozent. Also, sehr niedrig.

Die Schwierigkeit bestehe in der Biologie des Virus, schätzt der Molekularbiologe Emanuel Wyler ein. Die Heimtücke besteht darin, dass es bei Corona zunächst keine Symptome gebe. Setzen Husten und Halsschmerzen dann ein, „hat das Immunsystem in den meisten Fällen schon begonnen, das Virus zu bekämpfen“, so der Forscher vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Dadurch kommen wie bei Grippe die direkt gegen das Virus gerichtete Medikamente schon zu spät.

Acht Medikamente zur Covid-Therapie befinden sich zur Zeitbei der EU-Arzneimittelbehörde EMA auf verschiedenen Stufen der Zulassung. Darunter Antikörper-Präparate, die schon bei mildem Krankheitsverlauf im Einsatz sind. Zum Beispiel eine Kombination von verschiedenen monoklonalen Antikörpern. Dieser Cocktail ist das erste Medikament, das die WHO zur Vorbeugung gegen schwere Verläufe bei Patienten mit milden Symptomen , aber mit Risikofaktoren empfiehlt..

Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus außer Gefecht setzen. Vorbild sind meist Antikörper aus dem Blutplasma vormaliger Corona-Patienten, die erfolgreich genesen sind. Monoklonal bedeutet, dass die Antikörper alle gleich sind und das Virus ab einem fest definierten Ziel angreifen. Der Antikörper-Cocktail AZD7442 von Astrazeneca verringerte in Tests das Risiko, symptomatisch an Covidl9 zu erkranken um 77 Prozent. Die EMA untersucht auch die das Immunsystem unterdrückende andere Wirkstoffe. Molnupiravir, die gegen Grippe entwickelte Pille des US-Pharmakonzers Merck, machte jüngst Schlagzeilen, weil sie laut einer Studie die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe reduziert.

Zusammenfassend muss gesagt werden, dass alle hier verwendeten Fakten bezüglich der Medikamente einem Bericht der deutschen Nachrichtenagentur DPA entnommen sind.  

Ein Beitrag für MEDIENINFO-BERLIN von Dr. Dieter Langer