In nachhaltigen Kreisläufen denken

IWie Vivian Böllersen zur märkischen „Nussknackerin“ wurde

Es wird mir wohl kaum jemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass die Wissenschaft von der Walnuss in Deutschland so eineArt Geheimtipp ist. Während es für alte Apfelsorten  immer mehr Kenner und Liebhaber gibt, hat   

hierzulande der Anbau von Walnüssen keine Tradition – anders als beispielsweise in Frankreich.

Die 33-Jährige V.B. will mit ihrer Walnussmeisterei im brandenburgischen Herzberg (Mark) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin die  Situation von Grund auf verändern. Sie betreibt eine erste g r ö ß e r e Walnussbaum-Plantage im Land Brandenburg. Grundsätzliches: Der Walnussbaum ist ein typischer Hofbaum. Übrigens wurde es in Preußen den Kleingartenanlagen-Besitzern sogar zur Pflicht gemacht einen Nussbaum zu pflanzen.

Wie kam  diese Frau eigentlich auf diese Idee. Sie geriet als Kind im elterlichen Garten in Berlin-Rudow mit den ersten Walnüssen in Berührung. „Wir sammelten  sie damals und verkauften  sie über den Gartenzaun“  Stichwort: Klimawandel.Dem Nussbaum kommt genau dieser zupass, weil er es warm haben will. Außerdem verträgt der Nussbaum Trockenheit besser als zum Beispiel den meisten, unserer klassischen Waldbäume.  Unter seiner Krone sollen sich darüber hinaus weniger Insekten versammeln als anderswo. Weitere Vorteile: Gute Lagerbarkeit, energiereiche Nahrung nicht nur Im Winter.

VJB. berät in ihrer Baumschule nicht nur ihre Kunden sondern hält Vorträge und organisiert Erfahrungstreffen.  Ihre Anlage in den Veltener Luchwiesen beherbergt  inzwischen 200 Blume mit 30 verschiedenen  Nuss-Sorten. Ihre Besucher sind immer wieder erstaunt, dass es auch Nüsse mit rotenKerne gibt.

Die Ökolandbau –Expertin  erzählt, dassweltweit Tausende Sorten gibt. Ihre Vision: aus optimalen Vermarktungsgründen eine  „deutsche Walnuss-Erzeugergemeinschaft“ zubilden, denn Walnüsse aus der Region werden sehr geschätzt Das merke manin der Nachfrage im Hofladen  ( Der Hofladen befindet sich in Eichholz 33, 16835 Herzberg/Mark , geöffnet von Oktober bis März jeweils freitags und samstags).

In nachhaltigen Kreisläufen zu denken heißt: Ein Nuss-Netzwerk im Auge haben. Außer der eigentlichen Nuss imAngebot: Nüsse kandiert, in Öl weiterverarbeitet, als schwarze Nuss eingelegt oder als Likör dargeboten. Selbst aus Nüssen, die nicht zu knacken sind, lässt sich etwas machen. Bemalt mit Goldener Farbe  können sie zum weihnachtlichen Hingucker werden.

Vtvian Böllersen und ihr Team sindin diesem Sinne Nussknackerinnen und Nussknacker der besten Sorte. Einfach mal anschauen.     

    Ein weihnachtlicher Tipp von Dr. Dieter Langer für MEDIENINFO-BERLIN