Konfliktreiche Generationensituation

Altersforscher Hans-Werner Wahl, Universitätsprofessor in Heidelberg, hat in schon viel zum Leben älterer Menschen geforscht. Jetzt hat er auf eine. Parole aufmerksam gemacht, die von „Fridays for Futur“ in Umlauf gesetzt wurde und die lautet: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr“ (also, die Älteren, d.V.) „uns die Zukunft klaut !“.

Wahl macht die gegenwärtige Situation am Beispiel des Wohnsitzes der älteren Generation anschaulich: „Ältere Menschen wohnen oft seit Jahren bzw. Jahrzehnten am selben Ort. Sie haben dort ihre sozialen Bindungen und können deshalb nicht ohne Weiteres woanders neu starten… Nur in FällenJsjjhre Bereitschaft dazu vorhanden, wenn sie sich verbessern können, wenn sie z.B. eine kleinere Wohnung bekämen, aber mit Fahrstuhl.“

Die Ausgewogenheit der Interessen verschiedener Generationen spielt in den Überlegungen vieler Abgeordneten
kaum eine große Rolle. Das liege auch darin begründet,, dass im Bundeskabinett nach dem 64-jährigen Kanzler dann das
nächste ältere Regierungsmitglied der 60-jährige Karl Lauterbach ist. In der obersten Etage des Politikbetriebes
kommen die Älteren überhaupt nicht vor. Ergo: Keine Sensiblität für diese Altersgruppe vorhanden. Der Autor dieses
Beitrages ist 91,5 Jahre .            

Dr. Dieter Langer, Bernau bei Berlin                l