Konzert mit Ulla Meinecke in Neuhardenberg
Ein ganz neuer Look empfängt den Kunstinteressierten auf Schloß Neuhardenberg in BRANDENBURG. Die gesamte Sommerkultur wurde von der Stiftung nach draussen verlegt: in eine ansprechende Freilufthalle in der gut gepflegten Parkanlage. Alles coronavorbeugend und abstandsperfekt platziert und trotzdem mit guter Akustik.
Hier gab die Sängerin Ulla Meinecke ein begeistert aufgenommenes Konzert. Ihr Zweites in 6 Monaten, wie die Künstlerin selbst bemerkte. Dafür auch längst ihr neues Outfit mit Kapitänsmütze: „Das Schiff muss weiter gesteuert werden – auch in stürmischer See“. Nachdem ihr Auftritt beim diesjährigen Neuhardenberger Treffen nicht stattfinden konnte, präsentierte sie nun gemeinsam mit Reinmar Henschke an den Tasten ihre Klassiker wie Die Tänzerin und Feuer unterm Eis, aber auch neue Songs.
Die Songwriterin, Poetin und Sängerin ist seit über dreißig Jahren eine feste Größe in der deutschen Musik- und Kulturlandschaft. Wir erleben sie mit eingängigen Melodien in originellen Arrangements, mit einer unverwechselbaren, samtigen Stimme und mit Texten, in denen sie auf ironische Weise die Mysterien des Alltags und der Liebe reflektiert.
Viele 1000 Konzerte und ebenso viele Lesungen aus ihren zwei bislang veröffentlichten Büchern hat Ulla Meinecke in den letzten Jahren absolviert, weit mehr als eine Million Tonträger hat sie verkauft. Die Wahlberlinerin ist die Grand Dame der poetischen deutschen Popmusik. 2019/2020 heißt ihr aktuelles Projekt: „Und danke für den Fisch“. Darin auch die Lieder „„50 Tips ihn zu verlassen“, „Ich bin zu alt“ und „Jetzt wird‘ s mir in deinem Bett zu eng“. Meinecke sang von Wünschen und Sehnsüchten, die jeder kennt. Oftmals, in fast jedem ihrer Lieder findet auch die Liebe ihren Platz.
Lieder von Liebe, vom Verlassen werden und Zueinanderfinden. Ihre Songs sind zeitlos, weil es bei ihr textlich keine Schnellschüsse, Kompromisse noch modische Gags gibt. Der Multiinstrumentalist Reinmar Henschke hat gemeinsam mit Ulla Meinecke einen ureigenen Sound entwickelt, der überraschend opulent ist.
Dabei aber so durchsichtig, dass die Songs in ihrer schönsten Form zu hören sind. Demnächst wird die Meinecke 67. Vielsagend ist dann auch der Titel: „Wenn schon nicht für immer dann wenigstens für ewig“. Neuhardenberg in der Hitze des August – ein anregendes und entspannendes Sommer-Konzert. Und sowohl für Publikum und die Künstler als auch für die Veranstalter ein echtes Win-Win-Erlebnis in kulturarmen Zeiten. Deshalb kann man dem mutigen Kulturteam der Stiftung Schloß Neuhardenberg nur ein „Weiter so!“ wünschen. gk
Kontakt: Susanne Kumar-Sinner,
Stiftung Schloß Neuhardenberg,
T 030 889 290-18, E-Mail: sk@schlossneuhardenberg.de
Fotos: ©gk