Koronare Herzkrankheit

 Etwa 76.000 Menschen starben im Jahr 2015 an einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Sie war damit Todesursache Nummer ein in Deutschland und verantwortlich für jeden zwölften Todesfall. Eine Analyse der Barmer mit Blick auf den Weltherztag am 29. September 2017 verdeutlicht die Ausmaße der Volkskrankheit. Etwa fünf Millionen Menschen müssen wegen der auch „chronisch ischämische Herzkrankheit“ genannten Diagnose jedes Jahr zum Arzt. Im Jahr 2015 bekamen sechs Prozent aller Bürgerinnen und Bürger eine KHK-Diagnose, darunter 4,6 Prozent der Frauen und 7,7 Prozent der Männer. „Stress, Rauchen, hohe Cholesterinwerte und Bluthochdruck erhöhen das Risiko für eine koronare Herzkrankheit massiv. Ein gesunder Lebensstil schützt am besten vor der Krankheit“, sagte Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer.

 

Die coronare Herzkrankheit entsteht durch Verkalkung und Einengung der Herzkranzgefäße. Der daraus resultierende Sauerstoffmangel in Teilen des Herzens kann zum Infarkt oder plötzlichen Herztod führen. Nach der Analyse der Barmer sind vor allem die Menschen in den neuen Bundesländern von der Herzkrankheit betroffen. So gab es im Jahr 2015 mit 8,5 Prozent die höchste Diagnoserate in Sachsen-Anhalt, gefolgt von Thüringen 7,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (7,4) und Brandenburg (7,3). Die niedrigsten Diagnoseraten gab es in Bremen mit 4,8 Prozent, Bayern (5,3) und Baden-Württemberg (5,4). „Ein Grund für die massiven regionalen Unterschiede könnte darin liegen, dass mehr Bürger in den neuen Bundesländern unter Bluthochdruck leiden, der zur koronaren Herzkrankheit führen kann“, so Dr. Marschall.

 

Die koronare Herzkrankheit macht sich in der Regel durch Brustschmerzen, Engegefühl in der Brust oder Herzrhythmusstörungen bemerkbar. Dr. Marschall: „Die Symptome treten bei Betroffenen untershiedlich stark in Erscheinung und werden mitunter sogar überhaupt nicht bemerkt. Ratsam ist deshalb ab dem  Lebensjahr ein Check-up beim Arzt, der für gesetzlich Versicherte kostenlos ist. Hier werden unter anderem auch Risikofaktoren für das Herz untersucht“.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.