Lockerungen in Brandenburg umsetzen

Die Beschlüsse von Bund und Ländern zur schrittweisen Lockerung der Corona-Beschränkungen finden die Zustimmung der Handwerkskammer Potsdam.

 „Bund und Länder tragen mit ihren Beschlüssen unter Beachtung des Gesundheitsschutzes auch den wirtschaftlichen Erfordernissen angemessen Rechnung.“ sagte Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam. „Jetzt gilt es, die getroffenen Vereinbarungen verantwortungsvoll in Brandenburg umzusetzen.“

 Viele Handwerksbetriebe haben in den vergangenen Wochen unter schwierigen Bedingungen und bei strikter Beachtung der gesundheitsspezifischen Vorgaben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Versorgung vor Ort sicherzustellen. Angesichts dessen ist es gerechtfertigt, dass nun auch sogenannte Mischbetriebe des Handwerks mit Handelsbereich – z.B. Auto- und Fahrradhändler – ihre Geschäfte wieder vollständig öffnen können.

 „Wichtig ist aber auch die Ankündigung, dass die Notbetreuung von Kindern ausgeweitet wird.“ erklärte Robert Wüst. „In vielen Betrieben fehlen wichtige Beschäftigte, weil sie mit Kinderbetreuungsaufgaben zu Hause bleiben müssen. Damit können die in zahlreichen Bereichen systemrelevanten Arbeiten kaum sichergestellt werden. Eine Ausweitung der Notbetreuungsangebote nimmt den Betrieben und den dort Beschäftigten Druck und hilft, die notwendige Arbeitsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten.“

Mit Blick in die Zukunft verweist Wüst auch darauf, dass es für die Ausbildungsbetriebe von großer Bedeutung sei, dass das hohe Ausbildungsengagement des Handwerks durch die Corona-Krise keinen Schaden nimmt. „Uns muss bewusst sein, dass uns jeder Azubi, der krisenbedingt seine Ausbildung nicht zu Ende bringen kann, in der Zukunft als Fachkraft fehlen wird. Daher ist es erforderlich, dass nicht nur allgemeinbildende und berufliche Schulen ihren Betrieb wieder beginnen. In diesem Zusammenhang müssen auch die Bildungsstätten des Handwerks spätestens ab dem 4. Mai 2020 für die Maßnahmen der beruflichen Bildung ihre Arbeit unter Berücksichtigung des notwendigen Gesundheitsschutzes wieder aufnehmen können, da sie unmittelbar mit dem Prüfungserfolg einhergehen, “ sagte Wüst.

Ein Beitrag von Edelgard Richter / Dela Press