Panzernashörner ziehen um

Panzernashorn Narayani_Zoo Berlin

 In ihr neues Zuhause in Holland gelangten die Dickhäuter mit einem großen, extra für den Tiertransport umgebauten LKW. Vorab wurden Jhansi und Naryani vier Wochen lang an die geräumigen Transportkisten gewöhnt. Zweimal täglich wurden sie im Vorfeld mit Äpfeln, Heu und Gräsern in die Boxen gelockt und genossen die Leckereien anschließend in den offenen Kisten. Dank dieses Trainings und ein wenig gutem Zuspruch der vertrauten Tierpfleger, verlief der Transport reibungslos. Im Zoo Dierenerijk angekommen, bezogen die beiden Panzernashörner eine neugebaute Anlage. „Natürlich werden uns die Nashorn-Damen fehlen, doch wir freuen uns mit dem Zoo Dierenerijk ein schönes neues Zuhause für die beiden gefunden zu haben“, erzählte Zoologischer Leiter Dr. Ragnar Kühne. „Zudem fiebern wir dem Bau der Nashorn Pagode entgegen, der einen großen und wichtigen Schritt für unsere Nashorn-Haltung darstellt.“

„Vaarwel gepantserde neushoorns!”* Aufgrund der anstehenden Bauarbeiten für das neue Nashornhaus im Zoo Berlin verließen die Panzernashörner Jhansi (29) und Naryani (31) gestern Nachmittag die deutsche Hauptstadt in Richtung Mierlo in den Niederlanden. Dort leben die beiden von nun an im Zoo Dierenerijk.

 Auf rund 14.000 m² entstehen im Zoo Berlin ab dem kommenden Jahr neue, großzügige Anlagen für Panzernashörner, Pustelschweine und Tapire. Dafür muss unter anderem das bisherige – sichtlich in die Jahre gekommene – Nashornhaus in unmittelbarer Nähe zum Zoo-Eingang Löwentor abgerissen werden. Das Zentrum des Neubaus wird eine 25 Meter hohe indische Pagode bilden, die sich dem Artenschutz widmet. Panzernashörner leben in Nordost-Indien und in Teilen Nepals. Aufgrund der enormen Lebensraumzerstörung sowie der illegalen Wilderei, werden sie von der Weltnaturschutzunion (IUCN) heute als stark gefährdete Tierart eingestuft.

 Nach dem Umzug von Jhansi und Naryani leben vorerst keine Panzernashörner im Zoo Berlin. Die Spitzmaulnashörner Kilanguni, Maburi sowie Nachwuchs Maisha sind weiterhin für die Zoo-Besucher zu sehen.

 Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.