Ratschläge rund um die Gesundheit
Jedes Jahr wird immer wieder von vielen Menschen die gleiche Frage gestellt; „Was kann ich gegen die verdammte Winterdepression tun ?“ Hängen lassen, weil eben so ist oder aktiv gegenhalten ?
Aktiv werden gegen die sogenannte saisonale Störung meines inneren Gleichgewichts. Nicht in eine Art Winterschlafmodus verfallen. Hier ein paar ganz einfache Tipps: Frische Luft und ausreichend Licht „tanken“. Lassen Sie mehr Licht in Ihre Wohnung, Öffnen Sie die Vorhänge. Obwohl künstliches Licht dem Tageslicht nicht gleichkommt, sind mehr Lampen in Ihrem Zuhause besser als dunkle Lampen. Beim Spazierengehen die wenigen Sonnenstrahlen bewusst einfangen, damit die Vitamin-D-Produktion des Körpers angekurbelt wird. Die Berufstätigen sollten einen Mittagspausen-Spaziergang einlegen. Die Ruheständler sollten ihre tägliche Spazierrunde vielleicht zeitlich etwas nach vom verlegen, dann dadurch wird im Gehirn das Glückshormon Endorphin besser ausgeschüttet.
Stichwort „Bewegung“. Die Uni Witten/Herdeeke hat für ältere Menschen, die sich vielfach zu wenig bewegen, das Projekt „Power* ins Leben gerufen. Die Idee: Ehrenamtliche gehen mit Senioren, die in Pflegeheimen leben, bewusst spazieren. Sie werden für das spezielle Bewegungsprogramm der Spaziergangspartner extra geschult. Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt, das inzwischen in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens angelaufen ist und sucht Nachahmer auch in anderen Bundesländern.
Setzen Sie auf gewohnte Routinen. An den längeren Abenden unbedingt die Ruhe genießen. Zum abendlichen Tee ruhig mal eine Kerze anzünden und es sich auf Ihrem Lieblingsplatz richtig bequem machen. Ein gutes Buch oder ein erlebnisreicher Film entführt Sie aus dem Wintergrau in eine ganz andere Welt. Durch die langen Winternächte gerät oft der Schlafzyklus durcheinander. Gehen Sie am besten jeden Abend zur gleichen Zeit schlafen und stehen Sie morgens immer zur gleichen Zeit auf. Verdunkeln Sie Ihr Schlafzimmer.
Und Wellness für Körper und Geist nicht vergessen. Das kann ein Saunabesuch sein oder auch ein Bad in den eigenen Wänden mit einem duftenden Krämerzusatz. Laut einer aktuellen niederländischen Studie mit insgesamt 3.000 Probanden. Die morgens regelmäßig Wechselduschen bevorzugten, waren fast 30 Prozent seltener krank als jene, die dies nicht taten. Setzen Sie auf die Wirkung von Lichttherapie mit einer i0.000 Lux starken Leuchte, Idealerweise sollten Sie dabei soziale Kontakte pflegen. Mit anderen Menschen gemeinsam eine halbe Stunde vor der Leuchte sitzen ist besser als vor sich hindösen.
Wenn das Wetter an einem Wintertag mal so richtig mies ist. aufräumen und vor allem ausmisten. Wieder Ordnung nicht nur im Kopf, sondern auch im Kleiderschrank schaffen. Was man mindest ein Jahr nicht benutzt hat, nichts wie weg damit. Sich von Ballast befreien, befreit auch die Seele.
Zusammengefasst: Am Tage wie auch immer aktiv sein (selbst wenn`s
manchmal wehtut) und abends unbedingt die Seele baumeln. Wer das noch nicht kann, der muss es ganz einfach lernen (wollen). Manchmal sind es gerade die kleinen Dinge des Lebens, die geübt werden müssen. In diesem Sinne: Ein gutes 2019.
Dr. Dieler Lange Nierlausitz-Dahme- Spree Magazin