Ratschläge rund um die Gesundheit : Waldwunder

Foto: Günter Meißner

Über die sieben „Waldwunder“

Die Heilkraft des Gehens beginnt mit den Füßen

Heute setzen wir unsere Serie über den Wald und seine Qualitäten  fort- und

zwar mit dem Appell: Nutzen Sie den Frühling und damit jene Jahreszeit, in der die Natur aus ihrem Dornröschenschlaf erwascht für einen- wenn möglich- ausgedehnten Waldspaziergang. Und zwar aus sieben guten Gründen.

  • Die Japaner wissen schon seit vier Jahrzehnten, das ein Waldluftbad uns allen gut tut Zwischen Laub- und Nadelhölzern kommen wir schneller zur Ruhe, Blutdruck und Puls sinken und das Immunsystem wird stabilisiert.
  • Der Wald wirkt nicht nur auf den Körper, sondern auch auf die Psyche. Der Waldspariergang sollte ohne Handy, also ohne Ablenkung und Fernsteuerung, erfolgen. Man sollte sich zu erden versuchen und Probleme mit einer gesunden Distanz betrachten.
  • Der Wald ist stets geöffnet und das bei freiem Eintritt. Wir müssen auch nicht extra Europas ersten Kur- und Heilwald in Usedom aufsuchen. Und noch etwas. Man sollte, wenn’s wieder geht, zum Waldvergnügen  die ganze Familie einladen.
  • Kinder lieben es, auf Bäume zu klettern. Und Erwachsene können j bei frischen Waldgeruch  und fröhlichem Vogelgezwitscher selbst wieder zum Kind werden. Übrigens: Balancieren  auf Baumstämmen ist erlaubt
  • Der Wald eine wahre Fundgrube für die schönsten Bastelmaterialien. Knorrige Äste, hübsche  Zapfen und ausgefallene Steine gibt es in Hülle  und Fülle und noch dazu kostenlos.

(6) Der Wald ist  eine Sachkundeunterricht live. Nicht vergessen:  Zum

Waldspaziergang  immer einen Beutel für die  Fundstücke  aufnehmen. Als Erwachsener nicht so tun, als wenn nur die Kinder etwas dazu lernen können.

(7) Der Wald schult alle Sinne. Haben Sie einmal probiert, wie junge Buchenblätter schmecken ? Das Farbenspiel der Natur zu genießen, macht ebenfalls Spaß. Schauen Sie mal, wie die Sonne das frische Frühlingsgrün  zum Leuchten bringt . Bei geschlossen Augen mit den Händen verschiedene Baumrinden ertasten etc.

Um in den Wald zu Belangen, braucht man was – natürlich seine Füße. Das Gehen ist eine der ursprünglichsten Bewegungsformen des Menschen.

Außerdem besitzt  das Gehen eine beträchtliche Heilkraft .  Dass wir mit unserem  Füßen gehen und sogar springen können, verdanken wir u, a, dem Zusammenspiel von 20 Knochen, 30 Gelenken, mehr als  100 Bändern  und rund 30Muskeln.  Eigentlich müssten  wir vor lauter Erffrucht die Füße in unseren Händen tragen oder wenigstens einmal am Tage küssen. Erich Kästner hat in

seinem Gedicht „Die Wälder schweigen“ den Wald als „grüne Kraftquelle“ so gewürdigt: „ Die Seele wird vom Pflastertreten krumm. Mit Bäumen kann man wie mit Brüdern reden und tauscht bei ihnen seine Seele um. Die Wälder schweigen. Doch sie sind nicht stumm. Und wer auch kommen mag, sie trösten jeden.‘ Übrigens: Wussten Sie, das Deutschland EU-weit mit über elf Millionen Hektar Waldfläche den grünen Rekord hält. Aber machen wir im Interesse unserer Gesundheit genügend daraus ?                             

  Dr. Dieter Langer / Foto: Günter Meißner