Scheeres eröffnete Lernort in der Keibelstraße
Ehemaliges Untersuchungsgefängnis wird Unterrichtsort für Schulklassen
Bildungssenatorin Sandra Scheeres eröffnete am 18.Februar 19 den neuen Lernort für Schulklassen im ehemaligen Polizeigefängnis in der Keibelstraße. Hier steht die politische Bildung ganz gezielt im Mittelpunkt. Junge Menschen können lernen, welche Form staatliche Willkür und Repression annehmen kann. Zusätzlich werden von der Agentur für Bildung Führungen für interessierte Berlinerinnen und Berliner durch das Gebäude angeboten.
Im Oktober 1951 wurde das Gefängnis Keibelstraße im damaligen Polizeipräsidium in Betrieb genommen. Unter dem Namen Keibelstraße war es auch in der Bevölkerung der DDR bekannt und gefürchtet. Es war die einzige Untersuchungshaftanstalt der Volkspolizei in Ost-Berlin, in der auch Frauen inhaftiert wurden. Im Gefängnis saßen vor allem Untersuchungshäftlinge ein. Etliche Inhaftierte waren nach dem DDR-Strafrecht als „Asoziale“ oder wegen „Rowdytums“ und „Republikflucht“ angeklagt. Ende der 1970er-Jahre gab es insgesamt 131 Zellen.
Quelle: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie,