Schmidt Spiele auf Kneipentour

Wolfgang Warsch : Molekularbiologie und Spieleerfinder

Als ich in meinem Spiele-Archiv herumkramte, fiel mir zuoberst die Rezension zum Kennerspiel 2018. Die „ Quacksalber von Quedlinburg“ (Schmidt Spiele) in die Hände. Damals schrieb ich als Anmerkung: Die Kennerspiele sind für jene gedacht, die sich von „normalen“ Spielen bisweilen unterfordert fühlen.  Der Wiener Spieleerfinder Wolfgang Warech (WW) war zwölf Jahre lang in der Krebsforschung tätig.

Auf die Frage: „ Sie  sind Naturwissenschaftler. Hilft Ihnen das beim Spieleerfinden ? „Darauf seine Antwort; „Das kann gut sein, denn ein Spiel zu entwickeln bedeutet zu 90 Prozent Kopfarbeit und die bereitet mir großen Spaß. Ich mag Rätsel, Mathematik und das Erfassen von Zusammenhangen.“

Jetzt hat der Wissenschaftler mit dem Spiel „Die Tavernen im tiefen Thal“ erneut zugeschlagen. Diesmal geht es um das erfolgreiche Buhlen als Kneiper um Kundschaft. Ein hochaktuelles Thema für viele Wirte in Deutschland, wie unsere redaktionelle Gesprächsrunde anlässlich des diesjährigen KWer Kneipenfestes erbrachte. Wie will WW als relativer Neuling in diesem Geschäft diese Spieleidee diesmal überzeugend unter die Leute bringen ?

Schauen wir uns dazu die Beschreibung des Spieles auf der Rückseite, also des Bodens der Spielverpackung einmal an: „Im Örtchen Tiefenthal liegen die Tarvernen im tiefen Tal. Dort versammeln sich alle Bürger aus dem Gegend und es gilt, neue zahlungskräftige Gäste zu gewinnen. Denn nur dann gibt es genug Geld, um die Tarvene auszubauen und viele Adlige in die Tarvene zu locken. Aber welcher Ausbau ist der Richtige ?

„.Im DIE TARVERNEN IM TIEFEN THAL besteht die Herausforderung darin, die Würfel geschickt zu wählen undsein persönliches Kartendeck möglichst gewinnbringend auszubauen. Das Spiel ist mit 3 Modulen so aufgebaut, das jeder Spieler sich den gewünschten Schwierigkeitsgrad selbst einstellen kann.“ Anders ausgedrückt: Das Familienspiel bewegt sich in seiner Grundversion im sogenannten gehobenen Familienspielbereieh (vgl. dazu Kennerspiel weiter oben), Spielbar von zwölf bis 100 Jahren für zwei bis vier Spieler.

Der Vertag hat sich für die Spielgestaltung, also das Kneipentableaus, eine gganze Menge einfeilen lassen (Gestaltung: Dennis Lohauscn). Alles schön fllüssig. Der neue Versuch macht was her (Redaktion: Thorsten Gimmler). Übrigens: Vielleicht sollten Sie sich bei Gelegenheit in Ihrer Stammkneipe  nicht nur ein, zwei oder…Bierehcn  „ rein-eckeln“ sondern Ihrem Wirt mal vorspielen, wie man zu größeren Einnahmen kommt.  In Anlehnung an ein altes Sprichwort („Wer nichts wird, wird Wirt!“) wird es dann heißen; „Wer nichts wird, SPIELT Wirt I“. In diesem Sinne.

Ein Beitrag für MEDIENINFO-BERLIN von –dila-