Sichuan – die PandaProvinz

Freunden und Fans von China wurden an diesem Nachmittag (21.05.19)  im Berliner Hyatthotel eine ganz besondere Tourismusgegend präsentiert. Gleich zu Beginn liefen zauberhafte Bilder von Natur, Bildung, Kultur und den nationlen Sehenswürdigkeiten auf der Leinwand. Umrahmt haben das Ganze das Sichuaner Sinfonieorchester und diverse Tänzerinnen.

Sichuan an sich ist eine südwestchinesische Provinz mit Chengdu als Hauptstadt. Im gesamten Gebiet leben über 91 Millionen Menschen. Kulturhistorisch blickt die Stadt auf eine Geschichte von über 3.000 Jahren zurück. Für alles, was Sichuan bietet, fungiert Chengdu als Ausgangspunkt. Diese Stadt hat eigene Traditionen und kulturelle Wurzeln. Eine der angenehmsten ist dabei die Teekultur. Sie bietet noch eine Chinaexotik, die man teilweise in China wieder vermisst. Der Besuch eines Teegartens wird dort zur Pflicht. Zu weiteren wichtigen Highlights in Chengdu gehören u.a. das Wenshu Kloster, die Gemeinde Huanglongxi, das Theater Shufeng Yayun mit einer Aufführung der berühmten Sichuan Oper oder die Altstadt mit seinen Straßen Kuan Zhai Xiangzi.

Selbstverständlich wartet auch ein Besuch der Panda-Aufzuchtstation auf die Touristen aus Europa. Begibt man sich ins Land, trifft man ziemlich geplant auf Buddha. Der höchste der vier heiligen Berge des chinesischen Buddhismus ist mit seinem Reichtum an Tier- und Pflanzenarten auch ein Ziel für Naturliebhaber. Er liegt circa 150 Kilometer südlich von Chengdu. Als Ausgangspunkt zum Gipfel dient die Stadt Emei, die auf 550 Meter Höhe liegt. Hier kann man auf den altehrwürdigen Pilgerpfad zum Gipfel der 1000 Buddhas auf 3099m Höhe wandern. Alternativ bietet sich der Bus an, der die Touristen auf 2450m Höhe fährt.

Entlang des Wanderpfades sollen im Laufe der Zeit 150 Tempelklöster gebaut worden seien. Am Lingyun-Berg, der den Zusammenfluss der drei Ströme Min, Dadu und Qingyi überblickt, meißelten buddhistische Mönche von 713 bis 803 n.Chr. den Großen Buddha von Leshan. Mit seiner Höhe von 71 Metern war er lange Zeit der größte Buddha der Welt. Eine weitere Reiseetappe sollte in die  Kalkterrassenlandschaft Huanglong führen. Das Landschaftsgebiet Huanglong befindet sich im Kreis Songpan in der Provinz Sichuan. Die Huanglong-Schlucht liegt etwa 3.000 Meter über den Meeresspiegel. Das ganze Gebiet ist noch weitgehend ursprünglich, also ökologisch intakt und deshalb von großem wissenschaftlichem Interesse. Berühmt ist es wegen seiner Gebirgsseen, der schneebedeckten Bergen, tiefen Schluchten und der unberührten Wäldern.

Durch das unebene Relief sind in der Schlucht zahlreiche Wasserfälle und eng beieinander liegende Gebirgsseen von unterschiedlicher Größe entstanden. Seit 1992 steht Huanglong auf der UNESCO-Naturerbe Liste. 

Die Provinz Sichuan hat aber auch als Wirtschaftsfaktor und Hightechstandort eine immense Bedeutung in China. Dabei bestehen sehr gute Beziehungen zu Deutschland und vorrangig zu Nordrhein-Westfalen. So wurde aktuell an diesem Tag in Berlin eine neue Städtepartnerschaft zwischen Herne im Ruhrgebiet und der Stadt Luzhou vereinbart. Alle Offiziellen und Touristiker freuen sich auf Besucher aus Deutschland in der Provinz mit den Pandabären. Beste Reisezeit: Frühjahr oder Herbst. gk