Sommerfest der Integration

 In der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen feierte die Deutschlandstiftung Integration am 14. September 2018 ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Sommerfest, an dem zahlreiche Gäste aus Politik sowie dem Diplomatischen Corps und Stipendiatinnen und Stipendiaten aus 50 Ländern teilnahmen. Junge Menschen aus Afghanistan, Albanien, Algerien, China, Georgien, Ghana, Indien, Irak, Iran, Jordanien, Kamerun, Kosovo, Nigeria,, Pakistan, Polen, Serbien, Sri Lanka, Syrien, Türkei, Ukraine und Vietnam nahmen an der Veranstaltung teil.

 

Die Deutschlandstiftung Integration wurde 2008 vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. in Berlin gegründet. Im Jahr darauf wurde die erste Kampagne „Raus mit der Sprache. Rein ins Leben“ gestartet und 2012 die Initiative „Geh Deinen Weg“ mit einem ideellen Stipendienprogramm ins Leben gerufen, bei dem junge Leute mit Migrationshintergrund auf ihrem beruflichen Weg begleitet und ihre Integrationsleistungen anerkannt werden. Ziel der Stipendiatenförderung ist die persönliche Förderung zum Thema Integration. Talente aus unterschiedlichen Gruppen werden als Vorbilder für andere gewonnen. In das Programm werden bundesweit Stipendiaten für eine Förderdauer von zwei Jahren aufgenommen. Alle Teilnehmer bekommen einen Mentor als Ratgeber zur Seite gestellt. Die Schirmherrschaft hat Bundeskanzlerin Angela Merkel übernommen.

 

Gonca Türkeli-Dehnert, die Geschäftsführerin der Deutschlandstiftung, begrüßte die Gäste, insbesondere Christian Wulff, Bundespräsident a.D., Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Professor Rita Süssmuth, die fast zehn Jahre lang Präsidentin des Deutschen Bundestages war und Professor Maria Böhmer, ehemalige Migrationsbeauftragte der Bundesregierung.

 

Armin Laschet hielt den Festvortrag und erklärte, dass die jungen Menschen mit ihren Zuwanderungsgeschichten eine Bereicherung für Deutschland sind. Weiter führte er aus: „Mit dem ersten Integrationsgipfel 2008 hatte alles begonnen.

50 Jahre lang wurde gesagt, dass Deutschland kein Einwanderungsland sei; es wurden bis in die 1990er Jahre sogar Rückkehrprämien gezahlt, denn man lebte in der falschen Illusion von den „Gastarbeitern“. Das war ein falsches Signal. Nach dem Jahr 2000 begann eine neue Zeit. Die Vielfalt der Gesellschaft sollte sich nun auch in den Parlamenten widerspiegeln“. Sein Schlußsatz: „Wir müssen die Gemeinsamkeiten betonen und nicht die Unterschiede“.

 

Dann nahm Christian Wulff als Vorsitzender des Stiftungsrats das Wort und führte aus, dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten ein wichtiger Teil Deutschlands sind. Auch wenn wir derzeit in einer schwierigen Debatte sind – er erinnerte an Cottbus und Chemnitz -, so schaden Abschottung und Abgrenzung nicht nur Deutschland. Schließlich ist kritisieren leichter als besser machen. Wulff bekräftigte jedoch: „Deutschland wird durch Zuwanderung und Integration reicher“.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.