Spanische Lokführer bei der Deutschen Bahn

Willkommen in Deutschland: Die Deutsche Bahn begrüßt erstmals angehende spanische Lokführer, die sich in ihrem Heimatland auf eine Stelle in Deutschland beworben hatten. In Spanien war die Ausschreibung ein unerwarteter Erfolg: 11.000 Bewerbungen auf 30 Plätze. Der Grund: In Spanien kostet die Ausbildung zum Lokführer mehr als 20.000 Euro. In Deutschland erhalten die Auszubildenden dagegen ein Gehalt.

Mitte Januar haben die rund 30 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der DB Cargo an den Standorten Kornwestheim, Mannheim und Köln nun den zweiten Teil ihrer Ausbildung begonnen. Zuvor hatte die DB in Madrid einen siebenmonatigen Deutschkurs (B1) und erste Fachkurse bei der DB Cargo-Tochter Transfesa finanziert. In Deutschland dauert die Ausbildung für die Quereinsteiger etwa neun Monate. Nach bestandener Prüfung erhalten die Triebfahrzeugführer einen unbefristeten Arbeitsvertrag.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass die Kolleginnen und Kollegen aus Spanien jetzt die DB unterstützen und dass wir hier Menschen eine Chance und einen sicheren Arbeitsplatz bieten, wenn sie einen Neuanfang wagen“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler, „das spanische Programm zeigt zugleich, dass es richtig ist, bei der Personalgewinnung neue Wege zu gehen. Mit einer jüngst gegründeten Cross-Border-Einheit bauen wir die europaweiten Aktivitäten weiter aus. Wir rekrutieren jetzt grenzenlos!“

Aktuell laufen Ausschreibungen in Griechenland, Spanien, Italien, Serbien, Nordmazedonien und Rumänien. Besonders gefragt sind Lokführer, Busfahrer, Lokrangierführer und Elektriker. Mit der Stellenausschreibung in Spanien hat DB Cargo im vergangenen Jahr eine Vorreiterrolle im DB-Konzern eingenommen. Eine zweite Ausschreibung war bereits erfolgreich. Im Januar begann für die zweite Gruppe der Sprachunterricht.

Im Rahmen der Strategie „Starke Schiene“ will die Deutsche Bahn in den kommenden Jahren rund 100.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen. Alleine 2019 hat die DB mehr als 24.000 neue Kolleginnen und Kollegen an Bord geholt, darunter mehr als 2000 Lokführer. Insgesamt kamen 400.000 Bewerbungen

Ein Beitrag von Edelgard Richter / Dela Press