Spargelseife feiert Premiere auf dem Beelitzer Kunst-und Handwerkermarkt

Gabi Sußdorf liebt das Landleben: Die Menschen, ihre Traditionen, die Kultur und die Natur ringsherum. „All diese Dinge versuche ich aufzunehmen und in meine Erzeugnisse einfließen zu lassen“, sagt sie. Ihre Erzeugnisse, das sind Seifen und Hautpflegeprodukte aus Naturstoffen, die sie in den Räumen der Alten Dorfschule Tremsdorf herstellt – in kleinen Auflagen, per Hand und mit viel Herz.

 

Spargelseife-Gabi-Sußdorf
Foto:Pressestelle der Stadt Beelitz

Nicht nur vom Namen her, sondern auch durch ihre Ingredienzen verbinden sich die duftenden Kunstwerke mit der Region: So gibt es eine Naturparkseife mit Sand aus einem der Seen innerhalb des Naturparks Nuthe-Nieplitz, eine Fliederseife mit entsprechenden Blüten vom Stückener Fliederhof, eine schwarz-weiß gefleckte Kuhmilchseife mit Milch vom Biohof Rabe in Körzin.

 

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Gabi Sußdorf auch den Beelitzer Spargel für ihr Sortiment entdeckte. In ihre „Spargelseife“, die kürzlich in die Produktion gegangen ist, arbeitet sie weißen Spargel und Spargelkraut ein. Als Beigabe findet sogar etwas vom Märkischen Sand, in dem der Spargel wächst, Einzug. „Das ergibt gleichzeitig ein feines Peeling“ sagt die Herstellerin, der neben den regionalen Bezügen vor allem die Basis ihrer Seifen wichtig ist. Das sind ausgewählte Öle und Fette, die genau aufeinander abgestimmt werden, um Festigkeit, Schaumvermögen und gut pflegende Eigenschaften zu erreichen.

 

Die „Beelitzer Spargelseife“ wird am letzten Juli-Wochenende offiziell auf dem Kunst– und Handwerkermarkt vorgestellt. Danach wird es die runden, im Durchmesser fünf Zentimeter großen Seifentaler unter anderem in der Touristinfo Beelitz zu kaufen geben – lose im Tütchen, in der Geschenkbox oder im Versandumschlag, den man auch mit Prospekten, Flyern und eigenen Briefbotschaften füllen und dann per Post verschicken kann.

 

Die Idee zur Spargelseife hatte Gabi Sußdorf schon länger. Konkret wurde sie durch den Kontakt zum Zauchwitzer Spargelhof Syring unter dem Dach der Initiative „Offene Höfe in der Nuthe-Nieplitz-Region“, in der beide mitarbeiten. Der Syring-Spargel kommt nun in der Seife zum Einsatz. „Mit der Stadt Beelitz im Verbund ist das Seifchen jetzt dort angelangt, wo es hingehört. Spargelstadt und Spargelseife. Das ist rund.“ findet Gabi Sußdorf. Wer nun „Spargelduft“ in diesem Produkt befürchtet, kann aufatmen: Die Seife duftet, wie Seife duften soll. „Spargel selbst riecht ja nicht“, erklärt Frau Sußdorf und setzt schmunzelnd hinzu: „eher das, was nach dem Verzehr herauskommt“. Und das wünscht sich wohl niemand beim Händewaschen.

 

Gabi Sußdorf will mit ihren Produkten Geschichten erzählen und über das Medium Seife transportieren: „Ich will Menschen fühlen lassen, dass sie Teil ihrer Region und einer Kultur sind. Und dass Natur, Genuss, Erlebnis und Tradition zusammenpassen.

Für diese Philosophie ist sie Anfang des Jahres mit dem Marketingpreis von pro agro ausgezeichnet worden. Ein Beispiel für die Verbindung von Produkt und Geschichte(n) ist auch die Seidenmilchseife, die mit echter Brandenburger Seide hergestellt wird, die auf dem nordbrandenburgischen Gut Zernikow noch heute gezüchtet wird. Dort steht eine Allee aus Maulbeerbäumen, die einst auf Order Friedrichs des Großen für die Seidenraupenzucht gepflanzt wurde und die auch heute noch Nahrungsgrundlage zur Raupenzucht im ganz Kleinen ist. Oder die „Katharina von Bora Seife“, die an Martin Luthers Frau – passend zum Lutherjahr 2017 – erinnert.

 

Solche Geschichten erzählt Gabi Sußdorf mit ihren Produkten. Sie erzählt sie aber auch gern persönlich und vor Ort: Ihre Räume in der Alten Schule öffnet sie einmal im Monat für Besucher, bietet hier auch Workshops zur Seifen– und Naturkosmetikherstellung an und lädt zu ländlichen Veranstaltungen wie Wildkräuterwandern und Jodeln, Sommerkino oder Märchenwinter ein. Damit zeigt sie, was das Landleben alles zu bieten hat. Und natürlich, wie man es in Form einer Seife auf einen Punkt bringt.

 

Der Kunst- und Handwerkermarkt mit über 60 Ausstellern öffnet am 29. Juli von 12 bis 19 Uhr und am 30. Juli von 11 bis 18 Uhr auf der Festwiese an der Nieplitz die Tore. Weitere Infos auf www.beelitzer-kunstmarkt.de.

Quelle:Pressestelle der Stadt Beelitz