Steigender Frauenanteil
In Berlin wurden 2018 insgesamt 267 Rufe für Professuren erteilt. Davon gingen 120 an Frauen, das sind gut 45 Prozent. Damit ist der Anteil von Ruferteilungen an Wissenschaftlerinnen in den letzten Jahren insgesamt stetig gestiegen. Waren es im Jahr 2016 noch 29 Prozent, stieg er bereits 2017 auf 40 Prozent an und hatte jetzt erneut einen Zuwachs um 5 Prozentpunkte.
Ein Aufwärtstrend ist auch beim Frauenanteil bei Berufungen auf Lebenszeit ablesbar. 2018 lag der Anteil von Frauen bei den erteilten W2- und W3-Berufungen auf Lebenszeit bei 43 Prozent und damit 9 Prozentpunkte höher als im Vorjahr (34 Prozent). Im Vergleich zu 2016 (29 Prozent) ist der Anteil sogar um 14 Prozentpunkte gestiegen. Der Frauenanteil an erteilten Rufen auf befristete Professuren (W1/W2/W3) liegt wie im Vorjahr bei 49 Prozent.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung, Michael Müller, dazu: „Der steigende Anteil an Wissenschaftlerinnen an unseren Hochschulen ist eine hervorragende Entwicklung, von der nicht nur die wissenschaftlichen Einrichtungen profitieren, sondern die außerdem Signalwirkung für ganz Deutschland hat. Auch in Zukunft werden wir diese Entwicklung weiter unterstützen.“ Mit Blick auf die drei großen Universitäten (FU, HU und TU) und die Charité – Universitätsmedizin Berlin zeigt sich, an der Freien Universität Berlin ist der Anteil der Universitäten (FU, HU und TU) und die Charité – Universitätsmedizin Berlin zeigt sich, an der Freien Universität Berlin ist der Anteil der Ruferteilungen an Frauen mit 58 Prozent besonders hoch, an der Humboldt-Universität sind es ebenfalls 56 Prozent. Auch an der Technischen Universität (34 Prozent) und an der Charité (37 Prozent) zeichnet sich 2018 im Vergleich mit den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg ab. Während unter den Studierenden in Berlin in der Gesamtbetrachtung das Geschlechterverhältnis weitgehend ausgeglichen ist, sind Frauen in Forschung und Lehre, insbesondere bei Professuren sowie in Leitungspositionen, noch immer unterrepräsentiert. In Berlin wirken die Hochschulen und der Senat dem Ungleichgewicht gemeinsam entgegen. Das geschieht zum Beispiel im Rahmen der leistungsbasierten Hochschulfinanzierung, die u.a. die Erhöhung des Gesamtanteils von Frauen an besetzten Professuren auf Lebenszeit honoriert, oder mit dem Berliner Chancengleichheitsprogramm (BCP). Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.
Steigender Frauenanteil