Straussee sinkt rapide weiter

Die Volksinitiative „Rettet den Straussee“ schlägt weiter Alarm. Zur 3. Mitgliederversammlung waren zahlreiche Aktivisten erschienen, um dem Bericht des Vorstandes zu folgen und mit dem Fachbeirat intensiv ins Gespräch zu kommen. Schwerpunkt: Abstimmung über die nächsten Schritte auf dem Weg zur Erhaltung des Straussees.    

Trotz einer beeindruckenden Bilanz der Vereinsarbeit sind Vorstand und Mitglieder mit dem Ergebnis bislang nicht zufrieden. Denn der Pegel des Straussees sinkt nach wie vor weiter und ein Stopp dieser Entwicklung ist noch nicht in Sicht. Der aktuelle Wasserstand von 32 cm ist der traurige Tiefstand einer stetigen sinkenden Entwicklung des Straussee seit 2014. Wie bekannt wurde, erholen sich die Gewässer rund um den See vom heißen Sommer langsam und deren Wasserstände steigen. Da diese Entwicklung leider nicht beim Straussee zu beobachten ist, kann man es wohl nicht allein auf den Klimawandel schieben.

Der Vereinsvorstand meint dazu, dass „diese Erklärung für einige Entscheidungsträger wohl die komfortabelste Lösung des Problems wäre“. Immer wieder wird von den Strausberger Bürgern die Frage gestellt: Wieviel Zeit hat unser See noch? Deshalb geht es jetzt um tatsächlich umsetzbare Ergebnisse um diese Entwicklung endlich aufzuhalten. Notwendig sind wissenschaftliche Methoden zu einer effektiven Gegensteuerung. Ermutigend für die Mitglieder der Initiative war der Beitrag von MOL-Landrat Gernot Schmidt, der erklärte: “Wir können den Konflikt nicht lösen, indem wir ihn auf Zuständigkeiten schieben. Ich werde mit der Landesregierung… ein Gespräch initiieren in dem wir uns, der WSE, die Bürgerinitiative, die Stadtspitze und der Landkreis und das Umweltministerium zusammensetzen und entscheiden: So sieht unsere Lösung für das Problem aus“. Wie lange das allerdings alles dauern wird, blieb offen. Inzwischen sinkt der Seepegel weiter ab, täglich.

Der Verein zur Erhaltung des Straussees wurde erst am 23.02.2019 gegründet und zählt heute bereits 243 Mitglieder; Zahl stetig steigend. Neben der größten Demo seit der Wende am 20.03.2019 kann der Verein auch die Gründung des ersten Umwelt- und Klimaausschusses in der SVV Strausberg als seinen Erfolg verbuchen. Die meisten Stadtverordneten haben die Brisanz dieses Problems durchaus erkannt und unterstützen das Thema (www.erhaltet-den-straussee.de). gk

Kontakt: Jens Mader, Bürgerinitiative zur Erhaltung des Straussee e.V., Fontanestraße 51 15344 Strausberg, Tel:03341-4705305