U5

Nach rund zehn Jahren Bauzeit nahm in Berlin die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 ihren Betrieb auf: Die U5

Die insgesamt 2,2 Kilometer lange Strecke schließt die Lücke der U5 zwischen dem Brandenburger Tor und dem Alexanderplatz, sie führt mitten durch das Regierungsviertel. Ab sofort fahren die Züge durch die beiden Röhren. Eine offizielle Eröffnungsfahrt gab es nicht. „Angesichts der Corona-Pandemie wird auf Feierlichkeiten vor Ort verzichtet“, hieß es bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Eigentlich sollte die U-Bahn schon seit drei Jahren fahren.

Neue U-Bahnhöfe mitten in Berlin: U5 wird die neue Kulturlinie der Hauptstadt

Rotes Rathaus – Museumsinsel – Unter den Linden

Berlin-Tourismus gewinnt: Die U5 verbindet nicht nur einige der wichtigsten Museen und Attraktionen im Zentrum Berlins. Gäste der Stadt können bequem das vielfältige touristische Angebot in Friedrichshain, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf entdecken. 

Burkhard Kieker, visitBerlin-Geschäftsführer: „Vom Brandenburger Tor zu den Gärten der Welt in rund 30 Minuten und ohne Umstieg: Die erweitere U5 ist die neue Sightseeing-Route für Berlin. Viele beliebte Sehenswürdigkeiten sind jetzt direkt miteinander verbunden und damit bequem zu erreichen. Sobald Reisen nach Berlin wieder möglich sind, werden auch die Berlin-Besucher diese neue Verbindung begeistert annehmen.“

Rotes Rathaus

Der U-Bahnhof Rotes Rathaus befindet sich direkt vor dem namensgebenden Gebäude mit der markant-roten Ziegelsteinfassade. Als Inspiration für den Bahnhof diente das historische Deckengewölbe des mittelalterlichen Rathauses. Die Architekten wählten als moderne Analogie zum Deckengewölbe Stützenköpfe, die mit ihrer Trichterform wie Pilze wirken und damit an das gotische Gewölbe erinnern. Ob Berliner Fernsehturm, Nikolaiviertel, AquaDom oder DDR Museum: Rund um den Bahnhof Rotes Rathaus warten viele Sehenswürdigkeiten, Museen und Attraktionen darauf, entdeckt zu werden. Und natürlich ist auch der bekannte Alexanderplatz nicht weit.

Museumsinsel

Voraussichtlich im Sommer 2021 wird der U-Bahnhof Museumsinsel eröffnet. Das Besondere an diesem Bahnhof: Mehr als 6.600 Lichtpunkte verwandeln das leuchtende ultramarinblaue Bahnsteig-Gewölbe in einen glitzernden Nachthimmel – in Anlehnung an das berühmte Bühnenbild, das Friedrich Schinkel für die Aufführung von Mozarts Zauberflöte entworfen hat.
Seit 1999 zählt die Museumsinsel zum UNESCO-Weltkulturerbe und umfasst mit dem Bode Museum, dem Alten Museum und Neuen Museum sowie der Alten Nationalgalerie einige der bedeutendsten Museen der Stadt. Gegenüber der Museumsinsel entstand in den letzten Jahren das Humboldt Forum, ein neues Forum für Kultur und Wissenschaft.

U-Bahnhof Unter den Linden

Der neue U-Bahnhof Unter den Linden befindet sich direkt unter dem gleichnamigen Prachtboulevard. Hier kreuzen sich die Bahnlinien U5 in ostwestlicher und die U6 in nordsüdlicher Richtung. Die benachbarte Humboldt Universität ist Partner des „Wissenschaftsbahnhofs“ und bespielt die Hintergleiswände mit einer eigenen Ausstellung. Thema: das Anthropozän, das vom Menschen geprägte geologische Zeitalter.
Der Boulevard Unter den Linden führt vom weltbekannten Brandenburger Tor bis zur Schlossbrücke vorbei an der Staatsoper Unter den Linden sowie am Zeughaus, das heute das Deutsche Historische Museum beheimatet. Kulinarischen Genuss und leichte Zerstreuung bieten das Hotel Adlon Kempinski oder das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds.

Visit Berlin Tourismus & Kongress GmbH. Am Karlsbad 11, D-10785 Berlin, www.visitberlin.de

ReiseTravel Fact: Das U5-Baubudget aus Bundes- und Landesmitteln beziffert die Projektgesellschaft auf 525 Millionen Euro. Mit dem Lückenschluss endet die Geschichte der Stummel-U-Bahn-Linie U55. Auf der „Kanzler-U-Bahn“ pendeln seit 2009 Züge auf der kurzen Strecke zwischen dem Brandenburger Tor und dem Hauptbahnhof mit Halt zwischen Bundestag und Kanzleramt.

An der Museumsinsel fahren die Züge durch, eine „Gespenster-Bahnhof“, der Bahnhof ist noch nicht fertig.

Drei neuen Bahnhöfe liegen an der U5 Untergrundbahn, Metro der Stadt Berlin. Eine feine Sache, für die Berliner und alle Touristen. Die U-Bahnhöfe sehen gut aus und sind technisch super ausgestattet. Zehn Jahre Bauzeit und Millionen an Kosten: Berlin hat nach der BER Eröffnung wieder einen Rekord aufgestellt. Berlin ist arm, aber sexy, lautet hier das Motto.

Ein Beitrag von Gerald H. Ueberscher

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