Von Plau nach Röbel

Diese Entdecker-Route geht zurück auf eine Empfehlung der Archäologischen Gesellschaft von Mecklenburg-Vorpommern. Eine Exkursion zu historischen Bodendenkmälern. Eine Tages-Autofahrt mit kurzen Wanderstrecken mit einer Gesamtstrecke von 98 km. An insgesamt 13 Orten kann man in urdeutsche Geschichte eintauchen und sich von alten Zeiten berichten lassen.

Gestartet wird in Plau-Appelburg an der B 103. Direkt am Ortseingang zu erkunden: Spuren des einstigen Burgwalls mit mehreren Wellen.

Spuren Burgwall

Weiter geht es nach Bad Stuer. Hier befinden sich zahlreiche archäologische Denkmäler. An markanter Stelle entdecken wir die Burgruine Stuer-Vorwerk. Die bewaldete Burgstelle besteht aus einer Vorburg und einer mit breitem Graben abgesetzten Hauptburg, umgeben mit zusätzlichen Wällen und Gräben. Im Zufahrtsdamm, der im Gelände nicht mehr erkennbar ist, befand sich eine Zugbrücke. Die Burg war im Spätmittelalter Stammsitz der Familie von Flotow

Burgruine

Nächster Stop ist am Turmhügel Darze. Er wird Eierberg genannt und liegt hinter einer Weide neben der Dorfstrasse.

Turmhügel Darze

Wichtiger noch ist der Hinweis, dass in diesem Ort die Elde entspringt, der längste Fluss Mecklenburgs. Die Quelle des insgesamt 208 km langen Gewässers finden wir ganz unscheinbar auf einer Koppel.

Quelle Elde

 In Leizen wird am östlichen Ortsrand der von einem Graben umgebene Turmhügel noch erkennbar. Wir fahren weiter zu den Großsteingräbern und der Kirchenruine Dambeck. Im Wald auf dem Weg nach Röbel, dem ehemaligen Gutspark, liegen zwei stark zerstörte Großsteingräber mit  Erläuterungstafeln. Die alte Kirche befindet sich links abseits der Straße nach Minzow in einem Gehölz. Die Ruine der spätromanischen Feldsteinkirche von Dambeck – eine der ältesten im südöstlichen Mecklenburg – zeigt sich mit einem sehenswerten Chorportal.

Feldsteinkirche

Nach dem Besuch der Landwehr bei Minzow und dem Turmhügel von Karchow fasziniert uns die intakte Burganlage von 1284 in Wredenhagen. Lange war sie die Residenz von Herzog Karl I. Sie beherbergt heute die Burgschule und eine Jagd- und eine Heimatstube sowie die Kulturstätte im Torhaus.

Burganlage Wredenhagen

 Von hier aus geht die Tagestour weiter zum Endziel Röbel, dem heute staatlich anerkannten Erholungsort an der Müritz. Er besticht als Doppelstadt durch eine gut restaurierte mittelalterliche Altstadt und die zwei imposanten frühgotischen Kirchtürme. Röbel firmiert sich selbst als „bunte Hafenstadt“.

Ortsschild

Weitere Informationen unter www.ag-mv.de   gk

Altstadt

Fotos: ©gk