Vermutlich gestohlene Krebsmedikamente
Eine zweite Berliner Apotheke betroffen – Ärzte und Patienten werden informiert
Das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) hat im Zuge des Rückrufs von vermutlich in Griechenland gestohlenen und über einen Brandenburger Pharmagroßhandel weiterverkauften Krebsmedikamenten die Information erhalten, dass eine zweite Berliner Apotheke beliefert worden ist.
Nach einer Mitteilung der Regierung von Oberfranken (Bayern) habe die Apotheke betroffene Ware des brandenburgischen Großhändlers Lunapharm über einen bayerischen Großhandel bezogen. Wiederum war für die Apotheke nicht erkennbar, dass es sich um gestohlene Arzneimittel handeln könnte, da der bayerische Großhändler eine gültige Handelserlaubnis hat. Derzeit gibt es keine Erkenntnisse, dass in Berlin Patienten geschädigt wurden.
In Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Gesundheit hat das LAGeSo daraufhin unverzüglich die Apotheke informiert und eine anlassbezogene Überprüfung durchgeführt. Die Empfänger der betroffenen Arzneimittel sind fünf Arztpraxen beziehungsweise medizinische Einrichtungen, davon drei in Berlin. Diese werden jetzt wie im ersten Fall von der Apotheke benachrichtigt, damit diese wiederum individuell ihre Patientinnen und Patienten ansprechen können.