Wasserbetriebe erneuern Leitung unter der A10

Die Berliner Wasserbetriebe verlängern und erneuern eine Wasserleitung unterhalb der A10 mit einem der größten Inliner, die das Unternehmen bislang eingesetzt hat. Der etwa 85 Meter lange Schlauch hat einen Durchmesser von 1,60 Metern und wiegt zehn Tonnen. Dies ist der Auftakt einer Reihe von Investitionen im Zusammenhang mit dem Ausbau des nördlichen Berliner Autobahnrings.

Um nach Venedig zu kommen, muss man nicht über die Alpen – und in diesem Fall auch nicht nach Köpenick, wo es Neu-Venedig gibt. Die östlich der Havel und nördlich des Autobahnrings liegende Siedlung beherbergt idyllische Lauben und eine der Lebensadern des Wasserwerks Stolpe: eine einen Meter starke Rohwasserleitung, die Grundwasser zur Aufbereitung ins Wasserwerk auf der anderen Seite der A10 leitet. Unter der Autobahn ist sie in einem Schutzrohr aus Beton verlegt. Aufgrund der Erweiterung der A10 muss dieses Schutzrohr nun verlängert und instandgesetzt werden und zwar mittels eines sogenannten Inliners. Das ist ein harzgetränkter Glasfaserschlauch, der in das Betonrohr eingezogen, aufgeblasen und durch UV-Licht gehärtet wird. Mit einem Durchmesser von 1,60 Metern gehört dieser zu den größten Inlinern, die die Wasserbetriebe jemals verlegt haben. Der 85 Meter lange Schlauch wiegt zehn Tonnen und wird mit sechs Mal 4.000 Watt ausgehärtet. Die Bauarbeiten führt das Berliner Tiefbauunternehmen Frisch & Faust im Auftrag der Wasserbetriebe durch. Der Verkehr auf der Autobahn läuft währenddessen störungsfrei weiter.

Das Wasserwerk Stolpe ist mit einer Jahresförderung von rund 22 Millionen Kubikmetern das fünftgrößte der neun Berliner Wasserwerke und zugleich das einzige, das nicht auf dem Berliner Stadtgebiet liegt. Es versorgt vor allem Reinickendorf und Pankow sowie das Gebiet der Wasser Nord GmbH zwischen Borgsdorf und Schildow.

Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A10 werden die Berliner Wasserbetriebe in diesem und den kommenden Jahren eine Reihe von Investitionen in Höhe von insgesamt rund 5 Millionen Euro durchführen. Dazu gehört die Verlängerung weiterer Schutzrohre für Grundwasser- und Abwasserdruckleitungen sowie Arbeiten am Ableiter des Klärwerks Schönerlinde. Unter der ebenfalls vor dem Ausbau stehenden A114 (Zubringer Pankow) haben die Wasserbetriebe 2017 mit einer Tunnelbohrmaschine bei laufendem Verkehr eine neue Abwasserdruckleitung verlegt.

Zum Unternehmen

Die Berliner Wasserbetriebe und ihre 4.355 Mitarbeiter liefern jährlich aus neun Wasserwerken rund 210 Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser und reinigen in ihren sechs Klärwerken ca. 245 Millionen Kubikmeter Abwasser. Dazwischen liegen fast 19.000 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetze. Damit ist das Unternehmen Deutschlands Branchenprimus, der auf 160 Jahre Tradition zurückblicken kann.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.