Winterdienst auf den Flughäfen

Die Flughäfen Schönefeld und Tegel sind gut für die Wintersaison gerüstet. Den Winterdienst übernehmen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Flächenservice der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH und der WISAG sowie der Aviation Ground Service Berlin. Bereits mit dem Flugplanwechsel Ende Oktober beginnt an den Berliner Flughäfen Schönefeld und Tegel die Wintersaison.

Insgesamt sind an beiden Standorten etwa 390 Mitarbeiter in mehreren Schichten im Einsatz. Bis zu 210 Mitarbeiter der Flughafengesellschaft und ihrer Dienstleister für die Flächenräumung und -enteisung. Für die Flugzeugenteisung bis zu 150 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der WISAG sowie der Aviation Ground Service Berlin. Auf den 327 Hektar Fläche werden jeden Winter durchschnittlich 900 Tonnen Flüssigkeit, 460 Tonnen Granulat und 130 Tonnen Sand eingesetzt.

Ab Oktober wird Winterdiesel geordert, damit alle Fahrzeuge auch bei Temperaturen von unter minus 20 Grad einwandfrei laufen. Um die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge zu erhöhen, sind viele Fahrzeuge mit Kraftstoffheizungen, Motorvorwärmung und Ladeerhaltungseinrichtungen ausgestattet. Chemische Enteisungsmittel für die Start- und Landebahn ordert die Flughafengesellschaft bei zwei unabhängigen Lieferanten. Die Lieferungen erfolgen auf Abruf, innerhalb von 24 Stunden. Hohe Rohstoffkosten führen in diesem Jahr zu einer spürbaren Preissteigerung beim Einkauf chemischer Enteisungsmittel.

Die Mitarbeiter des Flächenservices der Flughafengesellschaft räumen alle Start- und Landebahnen, Rollwege und Vorfelder im Sicherheitsbereich des Flughafens Berlin-Brandenburg. Der Winterdienst auf Straßen und Gehwegen im öffentlichen Bereich wird von externen Dienstleistern übernommen. Der durchschnittliche Streumittelverbrauch auf den Flugbetriebsflächen der Berliner Flughäfen liegt bei ca. 900 Tonnen Flüssigkeit (Kaliumformiat), ca. 460 Tonnen Granulat (Kalziumformiat) und ca. 130 Tonnen Sand in einem Winter. Die Enteisungsmittel haben eine sehr gute Umweltverträglichkeit, da Formiate vollständig biologisch abbaubar sind und nur eine geringe Toxizität gegenüber Wasser und Pflanzen haben. Insgesamt müssen 327 Hektar Fläche geräumt werden.

Die Dauer einer Start-und-Landebahn-Enteisung liegt bei etwa 30 Minuten. Der Streumittelverbrauch für die Enteisung einer Start-und-Landebahn beträgt ungefähr zwölf Tonnen Flüssigkeit und sechs Tonnen Granulat. Insgesamt stehen 74 flughafenspezifische Räumgeräte zur Verfügung.

Darunter sind vier neue Räumzüge für die Pistenkolonne, die Anfang des Jahres 2018 in Betrieb genommen wurden und veraltete Technik ablösen: Räumbreite: 5,30 Meter / Breite des Schneepfluges: 7,20 Meter / Länge des Fahrzeuges: 19 Meter. Modernste elektronische Steuerung / Bedienung per Joystick. Noch in diesem Jahr werden vier neue Kompaktkehrblasgeräte geliefert, die für den Einsatz auf den Vorfeldern des BER vorgesehen sind.

Die Fahrzeuge verfügen über eine automatische Abschaltung, wenn eine Fläche bereits gestreut wurde. Die Streumittelmengen lassen sich in Abhängigkeit diverser Einflussfaktoren sehr genau manuell oder automatisch dosieren. Die ausgebrachten Mengen je Fläche werden elektronisch erfasst. Alle Einsätze werden orts- und zeitgenau dokumentiert, so sind nachträgliche Auswertungen und Nachweise möglich.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der WISAG sowie der Aviation Ground Service Berlin sind zuständig für die Flugzeugenteisung. Koordiniert wird die Enteisung von einem Mitarbeiter im Airport Control Center. Die Enteisung eines Flugzeuges dauert je nach Flugzeuggröße, Wetterbedingungen und der eingesetzten Technik fünf bis 30 Minuten. Der Verbrauch schwankt abhängig von Flugzeugtyp und Witterungsbedingungen zwischen 200 und mehreren Tausend Litern Enteisungsflüssigkeit. Die eingesetzte Flüssigkeit ist umweltverträglich und biologisch abbaubar.

In Schönefeld laufen Winterdienst und Flugbetrieb 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Damit in Tegel um 6:00 Uhr der Flugbetrieb aufgenommen werden kann, ist dort um 4:00 Uhr Schichtbeginn. Bei extremen Wetterlagen kann die Rufbereitschaft auch schon ab 1:15 Uhr alarmiert werden. Bei andauerndem Schneefall sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an beiden Flughäfen in mehreren Schichten rund um die Uhr im Einsatz.

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.