Woidke in London

 Ministerpräsident Dietmar Woidke hat in Großbritannien für Brandenburg als touristisches Reiseziel sowie als Film- und Medienstandort geworben. Am dritten und letzten Tag der Landespräsentation anlässlich des Tags der Deutschen Einheit in London lud Woidke britische Touristen ein, die Schönheiten Brandenburgs bei einem Urlaub zu entdecken: „Wir wollen die reisefreudigen Briten neugierig machen auf das Kultur-, Natur- und Reiseland Brandenburg.“ Das Land locke mit 3000 sauberen Seen und einer reichhaltigen Kulturlandschaft mit vielen Schlössern und Herrenhäusern.

Woidke betonte weiter: „Außerdem sollten die filmverrückten Briten wissen, dass die Film- und Medienindustrie in Brandenburg eine ebenso bedeutende Wachstumsbrache ist. Die Region Berlin-Brandenburg ist ein schnell expandierendes Zentrum für TV- und Filmproduktionen. Eine große Anzahl von Medien- und IT-Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren hier angesiedelt.“ Kristallisationspunkt sei das traditionsreiche Filmstudio Babelsberg.

Am Freitag präsentierte die TMB Tourismus-Marketing Brandenburg das Reiseland in London. Woidke eröffnet die Veranstaltung, Kulturministerin Martina Münch und Finanzminister Christian Görke waren mit dabei. Im Vorjahr wurden 52.657 Übernachtungen aus Großbritannien in Brandenburg gezählt (plus 5,5 Prozent gegenüber 2015). Im ersten Halbjahr dieses Jahres gab es gegenüber 2016 erneut einen Zuwachs, nämlich um 4,7 Prozent. Gemessen an den Übernachtungszahlen liegt Großbritannien unter den sieben europäischen Kernmärkten des TMB-Auslandsmarketings auf Platz vier.

Mit dem Film-Live-Konzert DER LETZTE MANN des Deutschen Filmorchesters Babelsberg stieg am Abend der nächste Höhepunkt der Landespräsentation. Anlässlich des 100-jährigen UFA-Jubiläums begleiten die Musiker den 1924 entstandenen Kult-Klassiker „Der letzte Mann“ von F.W. Murnau. Das größte deutsche TV-Produktionsunternehmen, die UFA GmbH mit Hauptsitz in Potsdam, ist mit dem britischen Mutterkonzern FreemantleMedia Ltd. in London eng verbunden.

Im Anschluss an das Konzert ging es beim Branchentreff der Medienwirtschaft aus der filmischen Vergangenheit in die digitale Zukunft. Vertreter der Medienbranchen aus Berlin-Brandenburg und Großbritannien wollen Kontakte festigen und neue anbahnen. Ministerpräsident Woidke begrüßte die Gäste, Finanzminister Görke, Europaminister Stefan Ludwig, Kulturministerin Münch und Wirtschaftsminister Albrecht Gerber sowie der Landesbevollmächtigte beim Bund, Staatssekretär Gorholt, nahmen teil.

Bereits am Nachmittag stellte sich das MediaTech Hub Potsdam vor. Wirtschaftsminister Gerber spracht ein Grußwort. Das Leistungspotential des Medienstandortes Babelsberg soll bei digitalen Medientechnologien stärker sichtbar gemacht und eine Grundlage für verstärkte künftige Kooperationen gelegt werden. Im April war verkündet worden, dass Potsdam zukünftig einer von zwölf „Digital Hubs“ in Deutschland sein wird mit dem Ziel, die Medienwirtschaft mit den Möglichkeiten der Informationstechnologien zu verbinden.

Die umfangreiche Präsentation Brandenburgs in London stand unter dem Motto ´Brandenburg meets Britain´. Daran nahmen auch mehrere Mitglieder der Landesregierung und Abgeordnete des Landtages teil. Eine Unternehmerdelegation reiste ebenfalls nach London. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) will neue wirtschaftliche Kontakte schließen und bestehende vertiefen. Laut WFBB unterhalten 154 Unternehmen im Land Brandenburg Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien.

 Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.