Zukunft Bahn
Im Rahmen des Programms „Zukunft Bahn“ investiert die Deutsche Bahn (DB) bis 2021 in Berliner Stationen über 560 Mio Euro; außerdem 104 Mio Euro in Bahnhöfe in Brandenburg.
„Wir investieren kräftig und modernisieren viele Bahnhöfe“, sagte Friedemann Keßler, Regionalbereichsleiter Berlin und Brandenburg. Mit dabei sind zum Teil historisch wertvolle Bauten oder solche aus den 1950 und 1960er Jahren. Bisher haben von den Investitionen die Berliner Bahnhöfe Ostkreuz und Warschauer Straße profitiert, außerdem Spandau, Südkreuz, Gesundbrunnen und der Hauptbahnhof. Friedrichsfelde Ost wurde durch die Verglasung der Fußgängerbrücke mit Tiermotiven aufgewertet, im Bahnhof Potsdamer Platz wurden ehemalige Vitrinen und Dienstgebäude mit Beleuchtung versehen und der Bahnhof dadurch belebt. Dann berichtete der Regionalbereichsleiter über weitere geplante Baumaßnahmen:
Bis spätestens August 2017 werden im Bahnhof Wannsee Malerarbeiten durchgeführt. Ein neues Lichtkonzept mit modernen Strahlern wird den Bahnhof beleuchten, dazu erhält er teilweise eine neue Beschilderung. Im Rahmen des Programms „Zukunft Bahn“ werden die Bahnhöfe Landsberger Allee, Greifswalder Straße und Nöldner Platz folgen. Erneuerung und Modernisierung erfolgen im Bestand; es ist ein stetiger Prozess in dem sich die Bahn befindet. Durch die Aufwertung der Bahnhöfe und weitere Innovationen werden mehr Reisende gewonnen.; schließlich stehen die Kunden im Mittelpunkt.
Dass Aufzüge teilweise durch eingetretene Schäden oder auch durch Vandalismus außer Betrieb sind, ist ein ständiges Ärgernis, das schnell beseitigt werden muß. Deshalb wird die DB sukzessive eine neue Meldetechnik an den Aufzügen einbauen lassen, deren Meldebausteine auch den Fehler angeben können, damit für eine schnelle Beseitigung gesorgt werden kann. Jedoch laufen derzeit 97 Prozent der Anlagen ohne Probleme. In den Bahnhöfen Jungfernheide, Potsdam Hauptbahnhof und Henningsdorf wurden in diesem Jahr die Aufzüge erneuert.
Für den Bahnhof Zoologischer Garten werden für Reparaturen und Modernisierung von Februar 2015 bis zum Jahr 2022 rund 15 Mio Euro ausgegeben.
Als eine komplett neue Station wird der Hauptbahnhof Cottbus von Dezember 2015 bis 2020 für 30 Mio Euro gebaut. Dazu erhält jeder Bahnsteig jeweils einen Aufzug. Damit entsteht ein moderner und attraktiver Verkehrsknotenpunkt. Der Umbau des Bahnhofsvorplatzes wird durch die Stadt Cottbus erfolgen.
Der Umbau des Bahnhofs Berlin-Schöneweide ist von August 2018 bis Dezember 2021 geplant und wird rd. 20 Mio Euro kostet. Hier werden die Bahnsteige erneuert sowie der Zugang zum Sterndamm.
Der Bahnhof Friedrichstraße wurde von Dezember 2015 bis jetzt für 8,2 Mrd Euro modernisiert, wobei zum Teil auch nachts gearbeitet wurde, um den Reiseverkehr nicht zu beeinträchtigen. Allerdings werden im nichtöffentlichen Bereich die Arbeiten noch bis 2018 andauern.
Die Bahnhofshalle im Ostbahnhof soll von 2018 bis 2021 für rd. 70 Mio Euro erneuert werden, wobei das historische Hallendach in den Jahren 2010 bis 2012 bereits saniert wurde. Die Ausführung der Arbeiten doll durch eine Hängerüstung erfolgen, damit die Reisenden so wenig wie möglich durch die Arbeiten belästigt werden.
Die denkmalgerechte Gestaltung des Bahnhofs Frankfurter Alle erfolgt von November 2015 bis ins 3. Quartal 2017 für 2,7 Mio Euro.
Am Bahnhof Marzahn werden die Bauarbeiten von September 2017 bis april 2019 dauern und rd. 3,4 Mio Euro kosten. Die Fußgängerbrücke wird erneuert und der Bahnhof von beiden Seiten erschlossen. Auf Wunsch vieler Reisender wird kein Aufzug gebaut, sondern eine Rampe als barrierefreier Zugang.
Die Sanierung des S-Bahnsteigs am Bahnhof Karlshorst ist für 2018 bis zum ersten Quartal 2019 geplant und wird rd. 7,0 Mio Euro kosten. Gleichzeitig werden die Servicebauten erneuert.
Um die Verschmutzungen der Bahnhöfe schnell beseitigen zu können, wird in den Bahnhöfen Ostbahnhof, Spandau und Südkreuz ein Pilotprojekt gestartet. Über eine Reinigungs-App können Reisende Verschmutzungen melden. Außerdem wird ab 1. Juli 2017 ein neues Reinigungskonzept eingeführt, mit dem das Bahnhofsmanagement die Reinigungskräfte bedarfsgerecht einsetzen kann. Für die Reinigung des Hallendachs im Bahnhof Spandau wurde ein weiteres Reinigungsgerät angeschafft, nachdem das bisherige die Erwartungen nicht erfüllte. Kosten hierfür: 75.000 Euro.
Auf den Bahnhöfen Berlin-Hauptbahnhof und Berlin-Ostbahnhof sollen DB Service Stores eingerichtet und von Mitarbeitern der Bahn betreut werden, wo die Reisenden nicht nur Auskünfte, sondern auch Kaffee und Snacks erhalten können. Dadurch soll die soziale Kontrolle in Ergänzung der Video-Überwachung verbessert werden. Hier sind Informationen auf großen Monitoren schon aus der Ferne sichtbar. An Selbstbedienungsterminals können die Kunden Online-Tickets und Bescheinigungen bei Verspätungen ausdrucken oder eine Mobilitätshilfe bestellen.
Auch die optischen Anzeigen erhalten durch eine neue Gestaltung mehr Informationen für die Reisenden. Die Bahn erwartet durch gute Informationen mehr Kundenzufriedenheit. Außerdem wird es auf den Bahnsteigen moderne Wartebereiche geben.
Toiletten sind ein weiteres wichtiges Thema. Vorhandene Anlagen werden modernisiert. Bis Anfang 2018 werden die größten Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg mit behindertengerechten Sanitäranlagen ausgestattet sein, wobei Neubauten in Kooperation mit externen Partnern erfolgen. Die Stationen Hauptbahnhof, Ostbahnhof, Spandau, Lichtenberg und Südkreuz wurden bereits saniert. In Arbeit sind Wannsee und Potsdamer Platz, Cottbus und Frankfurt (Oder.
Es sind die umfassendsten Maßnahmen, die jemals von der Deutschen Bahn vorgenommen wurden. Dadurch wird sich die Qualität der Bahnhöfe deutlich wahrnehmbar verbessern
Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.