Zukunftsaussichten beim internationalen Tourismus

Bis 2020 werden Reisende aus Fernost voraussichtlich den Großteil der Touristen in Europa stellen. Einen Vorgeschmack darauf, was die zweite Ausgabe der ITB China in Shanghai im Mai 2018 bereithält, gab David Axiotis, General Manager der ITB China, beim ITB China 2018 Preview Event. Die Messe in Fernost erwartet mehr als 700 Aussteller aus über 70 Ländern sowie rund 2.700 Teilnehmer. Mehr als ein Drittel der Aussteller kommt aus Europa. Entsprechend unterstrich Eduardo Santander, Executive Director der European Travel Commission, anlässlich der ITB Berlin die Bedeutung Chinas. „In China sieht man Europa als ein Zielgebiet“. Umso wichtiger sei es, dass europäische Touristiker sich besser vernetzen. „Nicht die USA oder Australien sind die größte Konkurrenz zur EU, sondern das sind wir selbst“, so Santander.

Auch Sambia setzt in Zukunft auf Tourismus. Das zentralafrikanische Land Sambia lebte bislang vor allem von der Landwirtschaft und vom Bergbau. Nun will das Land seine Wirtschaft differenzieren – unter anderem durch Tourismus. Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielten beim Aufbau der Infrastruktur eine zentrale Rolle, so Charles R. Banda, Tourismusminister des Landes anlässlich der ITB Berlin. „Wenn wir unsere Natur nicht erhalten, dann verlieren wir alles, denn dann haben wir nichts mehr, was wir herzeigen können“. Das Land hat in der Tat einiges zu bieten: Die legendären Victoria-Fälle befinden sich zum Großteil in Sambia, die berühmten Big 5 sind allesamt in dem Land anzutreffen, und das bekannteste Tierschutzgebiet Sambias, der Südluangwa-Nationalpark, wurde von der UNWTO kürzlich zum weltweit ersten nachhaltig bewirtschafteten Wildtierreservat erklärt.Über die veränderte Auffassung von Luxus diskutierten die Podiumsgäste des Luxusreise-Panels im Rahmen des Marketing und Distribution Days auf dem ITB Berlin Kongress. Dieser definiere sich immer weniger über Prunk und Materielles und dafür zunehmend über absolute Abgeschiedenheit und ein Höchstmaß an persönlichem Service. Diese „Software“ ersetze immer mehr die bisher geforderte „Hardware“. Zu den Gästen des Podiums zählten Al Merschen, Principal von Myriad Marketing/MMGY Global, Arnaud Girodon, General Manager The Datai Langkawi, Pierre Gugenheim, zuständig für die Beratung der Royals bei der Middle East International Group sowie Marcus Krall, Neugeschäftsmanager bei Ocean Independence.

Ein Beitrag für Medieninfo Berllin von Edelgard Richter / Dela Press