Der Weg ist das Ziel: Beelitzer Spagelstraße wertet die Region weiter auf

Es gibt die „Deutsche Weinstraße“ in der Pfalz, die „Straße der Romanik“ in Sachsen-Anhalt oder die „Schwäbische Dichterstraße“ in Baden-Württemberg. Jetzt verfügt auch Brandenburg über eine ausgewiesene touristische Ferienstraße, und auf der kommen Besucher an fast jedem Streckenkilometer auf den Geschmack. Am Wochenende ist die „Beelitzer Spargelstraße“ eingeweiht worden: Auf 30 Kilometern von Kloster Lehnin über das komplette Beelitzer Stadtgebiet bis hinein in den Nachbarlandkreis Teltow-Fläming weisen die markanten braunen Tafeln den Weg. Dazu gibt es eine Begleitkarte, auf der die Spargelhöfe, Restaurants und Sehenswürdigkeiten wie Kirchen und Denkmale verzeichnet sind.

 

„Mit der Beschilderung hat unsere Spargelstraße jetzt endlich Gestalt angenommen“, freut sich Bürgermeister Bernhard Knuth. Der Begriff kursiert bereits seit Jahren in touristischen Publikationen, allerdings fehlte es bislang an einer konkreten Umsetzung am Straßenrand. Dank einer Förderung aus dem EU-Topf für die ländliche Entwicklung und einer umfangreichen Vorbereitung durch Stadtverwaltung und Spargelverein ist dieses Ziel nun erreicht: 40 Hinweistafeln wurden in den vergangenen Wochen entlang der Landesstraße 88 und der Bundesstraße 246 aufgestellt. Die Kosten von rund 60 000 Euro sind zu 75 Prozent gefördert worden. Erweitert werden soll die Strecke noch bis nach Trebbin.

 

Für die Ausschilderung konnte die Stadt auch auf die Unterstützung des Landesbetriebes Straßenwesen und der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises setzen. „Überall hat man die Notwendigkeit erkannt“, resümiert der Bürgermeister. Immerhin habe die Stadt viele attraktive Ziele, die man Besuchern zeigen könne. „Mit der Spargelstraße erreichen wir nun noch mehr Menschen und können sie für unsere Stadt, die Region und natürlich den Spargel interessieren.“

 

Der Tourismus ist in der Beelitzer Region ist seit einigen Jahren stark im Aufwind: Allein die Übernachtungszahlen haben sind seit 2010 um ein Viertel auf 54 000 im vergangenen Jahr gestiegen, Veranstaltungen wie das Spargelfest, die Beelitzer Festspiele und die thematischen Märkte erfreuen sich eines riesigen Zulaufes und auch weit über die Spargelsaison hinaus entdecken immer mehr Besucher Stadt und Umland als Ausflugsziel. Die Wirtschaft reagiert mit Investitionen in Übernachtungskapazitäten, den Ausbau der Gastronomie-Landschaft und Investitionen in neue touristische Zugpferde wie dem Baumkronenpfad oder den Barfußpark in Heilstätten, der in dieser Woche erstmals seine Tore für Gäste öffnet.

„Projekte wie die Spargelstraße zeigen auch, dass wir in Beelitz und darüber hinaus an einem Strang ziehen – vor allem wenn es um die Entwicklung unserer Stadt geht“, freut sich der Bürgermeister. Letztendlich würden alle von den Ergebnissen profitieren.

 

Spargelstraße – Foto Gérard

BU: Spargelvereins-Vorsitzender Jürgen Jakobs, Spargelkönigin Nicole Hahn und Bürgermeister Bernhard Knuth neben einem der neuen Hinweistafeln entlang der „Beelitzer Spargelstraße“.

PM: Stadt Beelitz