Krebs – Eine Volkskrankheit

 Vom 21. bis 24. Februar 2018 fand im CityCube Berlin und den Hallen der Messe Berlin der 33. Deutsche Krebskongress statt, an dem rund 10.000 Ärzte, medizinisches Personal und Fachpersonal aus der Pharmaindustrie teilnahmen. Kongresspräsident war Professor Dr. Thomas Wiegel, Ärztlicher Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologe am Universitätsklinikum Ulm.

 

Der Kongress stand unter dem Motto „Perspektiven verändern Krebs – Krebs verändert Perspektiven. Diagnose, Therapie, (Über-) Leben“.

 

Krebs zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland, jedoch sind die Heilungschancen in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Immuntherapie und innovative Medikamente geben Hoffnung auf ein längeres Überleben. Damit die Behandlung erfolgreich verläuft, arbeiten Experten verschiedener medizinischer Disziplinen zusammen, so unter anderem Operateure, Strahlentherapeuten, Experten für medikamentöse Tumortherapie, Pathologen, Radiologen, Psychoonkologen und Molekulargenetiker; nicht zu vergessen das Pflegepersonal.

 

In Deutschland sterben immer noch jährlich rund 200.000 Menschen an Krebs, die bei rechtzeitiger Diagnose noch leben könnten. Deshalb war ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses die vielfältigen Entwicklungen in Diagnostik und Therapie, die in über 400 interdisziplinär besetzten Vorträgen und Diskussionen behandelt wurden.

 

Ein besonderer Schwerpunkt des Kongresses war die schnelle Entwicklung neuer diagnostischer Methoden in der Pathologie, der Röntgendiagnostik und der Nuklearmedizin. Dadurch kann mit immer mehr individualisierten Therapien eine immer bessere Behandlung der Patienten erfolgen.

 

Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung in Deutschland werden Krebserkrankungen auch in den nächsten Jahren zunehmen, weshalb wichtige Themen die Palliativmedizin und Psychoonkologie ebenfalls diskutiert wurden. Zugleich wurde in verschiedenen Treffen neue Antworten darüber gesucht, wie das Leben nach einer Krebsdiagnose für die Betroffenen lebenswert bleibt, wie eine gute Lebensqualität für Langzeitüberlebende sichergestellt und wie die beruflichen Aussichten sind.

 

Um die zum Teil starken Einschränkungen nach einer Krebs-Therapie zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern, gehört inzwischen auch ein bewegungstherapeutisches Training zu den Behandlungsmaßnahmen. Gerade die während und nach einer Therapie auftretende Erschöpfung kann durch ein spezielles und individuell auf die Patienten angepasstes Bewegungstraining gemildert werden.

 

Ein Beitrag für Medieninfo Berlin von Edelgard Richter / Dela Press.